"Jungs waren ein bisschen müde": Schuster will harte Arbeit sehen
In der Länderspielpause scheute Dirk Schuster keine Mühen, um den 1. FC Kaiserslautern durch intensive Vorbereitung auf das letzte Drittel der Hinrunde vorzubereiten. Vier Spiele ohne Sieg liegen hinter den Roten Teufeln, was der Cheftrainer mit der Entwicklung der Mannschaft in Verbindung bringt. Gegen Holstein Kiel (Sonntag, 13:30 Uhr) sei eine bessere Balance entscheidend.
"Jedes Gegentor ärgert mich"
Der 1. FC Kaiserslautern spielt eine sehr wechselhafte Saison mit guten und schlechten Serien. Aktuell müssen die Roten Teufel verdauen, dass zuletzt die Gegner die Nase vorne hatten - abgesehen vom 3:2-Sieg im DFB-Pokal gegen den 1. FC Köln. Im Liga-Alltag wollen die Lautrer nun wieder das gleiche Gesicht zeigen. "Wir wollen den Funken wieder auf das Publikum übertragen", erklärte Dirk Schuster angesichts von knapp 37.500 Fans im Fritz-Walter-Stadion. "Ich finde, dass die Stimmung hier sehr positiv ist. Trotz der letzten Ergebnisse."
Vier Spiele in Folge ohne Sieg rühren für Schuster daher, dass sich die Mannschaft immer noch finden muss. "Die Entwicklung braucht ein bisschen Zeit. Wir müssen dahingehend die Balance finden", verwies der Cheftrainer auf die Verjüngung des Kaders im Sommer. Von den Leistungen her sei der Mannschaft - außer in der Partie gegen Fürth (0:2) - kein Vorwurf zu machen. Daher nahm Schuster das Positive mit: "Jedes Gegentor ärgert mich. Auf der anderen Seite freue mich aber auch über die vielen Tore, die wir geschossen haben. Es ist ein Sinnbild für die Balance."
Touré schon auf der Bank?
Tatsächlich haben die Lautrer schon einen Treffer mehr auf dem Konto als beispielsweise Tabellenführer St. Pauli. Ohne Ragnar Ache (Bänderriss im Sprunggelenk) und Aaron Opoku (Knieverletzung) wolle der FCK weiter an dieser Entwicklung anknüpfen. Afeez Aremu befindet sich inzwischen wieder im Mannschaftstraining, während Boris Tomiak noch seine Rotsperre absitzt. Ein Kandidat für den Kader wird Nachverpflichtung Almamy Touré sein. Im Testspiel gegen Dudelange (0:1) überzeugte der Innenverteidiger über 45 Minuten. "Er kann uns demnächst weiterhelfen", versprach Schuster, der dem Europa League-Sieger zumindest einen Bankplatz in Aussicht stellte. Körperlich könne Touré noch nicht mit der restlichen Mannschaft mithalten, was völlig normal sei.
Geschont wurden die Roten Teufel in der Länderspielpause von ihrem Trainer nicht. "Auf das Testspiel haben wir keine Rücksicht genommen in Hinsicht auf die Intensität im Training. Man hat auch gemerkt, dass die Jungs ein bisschen müde waren. Das haben wir billigend in Kauf genommen", erklärte Schuster, dass sich die Mannschaft mit harter Arbeit wieder belohnen möchte. Holstein Kiel soll am Betzenberg nicht die Chancen bekommen, die zuletzt andere Teams beim FCK bekamen. Aber Schuster warnte: "Taktisch sind sie sehr flexibel, haben verschiedene Systeme gespielt und vom Personal durchgewechselt. Sie haben keine Stammformation, was es uns natürlich schwieriger macht." Kiel habe sich nicht umsonst auf den dritten Platz gespielt - und harte Arbeit soll sich auch für den FCK auszahlen.