Kadercheck Düsseldorf: Erfahrung aus der Zweiten Reihe

Viele neue Gesichter gibt es auch in Düsseldorf zu bestaunen, wobei die Fortuna sich durchaus keine Unbekannten an Bord geholt hat. Mit erfahrenen Leuten wollen sich die Rheinländer qualitativ steigern, um nach dem ernüchternden letzten Jahr wieder in Richtung Aufstiegskampf anzugreifen. Was sich genau verändert hat und wo Stärken und Schwächen liegen, verrät euch der liga2-online Kadercheck.

Zweikampf im Tor – Geballte Erfahrung in der Abwehr

Hinten dürfte es besonders spannend werden, wenn es um die Frage geht wer die Stammplätze bei der Fortuna bekommen wird. Im Tor duellieren sich – wie bereits im Vorjahr – Lars Unnerstall und Michael Rensing um den Platz zwischen den Pfosten. Letzterer ging im Vorjahr als Sieger hervor und durfte den Großteil der Spiele bestreiten. Er dankte es dem Team mit soliden bis guten Leistungen. Nun hat Trainer Frank Kramer erneut den Konkurrenzkampf ausgerufen und den Platz im Tor für offen erklärt. Gedränge um die Plätze wird es auch in der Innenverteidigung geben. Neben Adam Bodzek, kommen die erfahrenen Neuzugänge Christian Strohdiek und Karim Haggui mit dem Anspruch auf Einsatzzeiten nach Düsseldorf. Nicht außer Acht lassen darf man auch Kevin Akpoguma: Der Kapitän der deutschen U20-Nationalmannschaft gilt als eines der größten Abwehrtalente des Landes und ist für zwei Jahre von der TSG Hoffenheim ausgeliehen. Gut möglich, dass er sich den Platz des zum HSV zurückgekehrten Jonathan Tah sichern kann. Die defensiven Außenbahnen sind weiterhin mit Lukas Schmitz und Julian Schauerte gut besetzt. Neuzugang Fabian Holthaus soll sich entwickeln und langfristig eine erste Alternative für die linke Seite werden. Auf Rechts könnte Akpoguma erster Kandidat hinter Schauerte werden, da der Youngster bereits in den ersten Tests nur auf dieser Position eingesetzt wurde.

Mehr Möglichkeiten im Zentrum – Viele Kandidaten für die Flügel

Im zentralen Mittelfeld scheint auf den ersten Blick alles beim Altern zu sein. Christian Gartner ist wieder genesen und durfte in den ersten Tests mit Neuzugang Julian Koch, Oliver Fink und Talent Kaan Akca auf der Doppel-Sechs rotieren. Christopher Avevor und Routinier Sergio da Silva Pinto sind noch nicht wieder einsatzfähig, stehen aber auf lange Sicht ebenfalls zur Verfügung. Fink ist zudem im zweiten Test gegen Wegberg-Beeck (1:1) verletzt ausgeschieden und fehlt zunächst ebenfalls. Dennoch bieten sich Trainer Kramer auf dem Zentrum, wo auch Adam Bodzek aushelfen könnte, eine Reihe von Möglichkeiten. Ähnlich variantenreich sind die Flügel besetzt. Neben schnellen Angreifern wie Sercan Sararer (kam vom VfB Stuttgart) auf Links oder Mathis Bolly und Ihlas Bebou auf Rechts, stehen mit Tugrul Erat und Axel Bellinghausen auch eher ausgewogene Außenspieler zur Verfügung. Als Spielmacher ist nach wie vor Michael Liendl in der Pflicht und soll die Angreifer mit Bällen füttern.

Hoffnungsträger Ya Konan und Pohjanpalo sollen für Tore sorgen

Vorne soll nach den Abgängen von Charlison Benschop (Hannover 96) und Erwin Hoffer (Karlsruher SC) vor allem Neuzugang Didier Ya Konan (von Hannover 96) den Unterschied machen. Neben ihm steht der weiterhin von Bayer Leverkusen geliehene Joel Pohjanpalo zur Verfügung, der seine Qualitäten bereits wiederholt unter Beweis stellen konnte. In den ersten Testspielen durfte auch der 17-jährige Emmanuel Iyoha jeweils eine Halbzeit an vorderster Front antreten. Das Talent ist aktuell noch für die U19 der Fortuna aktiv, könnte aber als Perspektivspieler ein Teil des Profikaders werden.

Fazit: Fortuna Düsseldorf hat sich vor allem mit Erfahrung eingedeckt. Sercan Sararer, Karim Haggui, Christian Strohdiek und Didier Ya Konan bringen einige Einsätze in der Ersten oder Zweiten Liga mit und versprechen einiges an Qualität. Problematisch könnte hingegen werden, dass besonders Sararer und Haggui zuletzt wenig Spielpraxis bekamen und erst zu alter Stärke finden müssen. Auch bei Ya Konan bleib abzuwarten wie nah er seiner Bestform kommen kann. Der Kader ist jedoch sinnvoll punktuell verstärkt worden, auf allen Positionen breit aufgestellt und verspricht eine gute Saison. Man darf in Düsseldorf also durchaus vom Aufstieg sprechen, ein starker Auftakt könnte zudem die notwendige Euphorie in der Stadt freisetzen.

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