Kaderplanung beim MSV Duisburg: Dichte Offensive, löchrige Verteidigung
Beim MSV Duisburg laufen die Personalplanungen nach dem Aufstieg in die 2. Liga auf Hochtouren. liga2-online.de macht den Kadercheck:
Festsehende Personalien:
Nach einer kurzen Wartezeit ging es bei den Zebras Schlag auf Schlag: Thomas Bröker (1. FC Köln), Stanislav Iljutcenko (Osnabrück), Andreas Wiegel und Simon Brandstetter (beide Erfurt) verstärken die Offensive der Meidericher. Hinzu kommen die Vertragsverlängerungen der Leistungsträger Kingsley Onuegbu (bis 2016) und Kevin Wolze (bis 2017). Dagegen stehen bisher fünf Abgänge fest: Die Kontrakte Michael Gardawski, Christopher Schorch, Metin Kücükarslan, Babacar M’Bengue und Gökan Lekesiz werden nicht verlängert.
Dieser Mannschaftsteil steht:
Die Offensive des MSV ist nach den getätigten Transfers mehr als gesättigt. Standen in der abgelaufenen Saison mit Kingsley Onuegbu und Kevin Scheidhauer nur zwei nominelle Stürmer im Aufgebot, wartet der Kader der Meidericher nun mit fünf Angreifern auf. Michael Gardawski wurde mit der Verpflichtung von Andreas Wiegel positionsgetreu ersetzt. Dausch, Grote, Janjic und de Wit bilden weiterhin die Kreativabteilung im Duisburger Spiel. Nico Klotz‘ Vertrag hat sich mit dem Aufstieg automatisch verlängert. Stand jetzt bilden er und Wiegel die neue rechte Außenbahn. Keine Bewegung dagegen im defensiven Mittelfeld: Zurzeit stehen weiterhin Steffen Bohl, Enis Hajri und Tim Albutat als Sechser bereit. Opfer der Neuverpflichtungen könnten Fabian Schnellhardt und Kevin Scheidhauer werden. Während ersterer nie wirklich über Kurzeinsätze hinaus kam, baute Scheidhauer nach gutem Start in Duisburg stätig ab. Beide Akteure besitzen laufende Verträge für die nächsten zwei Jahre. Bei Schnellhardt wäre eine Leihe an einen Drittligisten denkbar, während bei Kevin Scheidhauer sogar ein Verkauf nicht wirklich überraschen dürfte.
Hier muss etwas getan werden:
Die große Baustelle des Duisburger Kaders ist die Defensive. Mit Christopher Schorch verlässt ein gestandener Innenverteidiger bereits den Kader, gut möglich dass mit Matthias Kühne ein weiterer hinzukommt. Kühne konnte sich in der abgelaufenen Saison nicht durchsetzen, seine Spielanteile dürften in der 2. Liga auch nicht größer werden. Selbiges gilt für Sascha Dum. Obwohl sich der Vertrag des linken Verteidigers dank des Aufstiegs automatisch verlängerte, ist ein Abgang denkbar. Auch er dürfte es laut Manager Ivica Grlic schwer haben, in der 2. Liga auf seine Minuten zu kommen. Das Problem: Für „Dumbo“ müsste, aufgrund der Vertragsverlängerung, Ablöse gezahlt werden. Erschwerend kommt hinzu, dass Dan-Patrick Poggenberg übereinstimmenden Berichten zur Folge vor einem Wechsel zum MSV steht. Poggenberg, in der abgelaufenen Saison vom VfL Wolfsburg nach Chemnitz verliehen, gehörte zu den Stützen beim CFC und war linkshinten gesetzt. Für die Innenverteidigung steht eine Rückkehr von Dustin Bomheuer im Raum. Laut „Reviersport“ sind sich Spieler und Verein bereits einig, noch diese Woche soll ein Arbeitspapier bis 2017 unterzeichnet werden. Das Ex-Zebra konnte sich bei Fortuna Düsseldorf keinen Stammplatz erarbeiten. Um in der Verteidigung tief genug besetzt zu sein, wäre jedoch ein weiterer Innenverteidiger von Nöten. Derweil hat sich die Personalie Fanol Perdedaj wohl erledigt. Der Ex-Cottbusser wechselt wohl zum FSV Frankfurt.