Kauczinski: "Die Situation spitzt sich zu"
Der FC St. Pauli kommt in der Tabelle nicht vom Fleck und vergrößert nach der 1:2-Auswärtspleite in Aue seine Abstiegssorgen. Seit fünf Begegnungen sind die Hamburger nun schon ohne dreifachen Punktgewinn.
Pauli schlägt zurück
Der Abstand auf den ungeliebten Relegationsplatz beträgt drei Punkte. Pauli-Coach Markus Kauczinski war nach dem Spiel unzufrieden mit der Leistung seines Teams. "Die Situation spitzt sich für uns zu. Wir hinterfragen alles, das muss auch so sein. Wir wissen, dass es eine brenzlige Situation ist und wir so nicht weiter auftreten dürfen“, so der Trainer gegenüber dem "Kicker".
Beide Teams hatten zunächst versucht, munter nach vorne zu spielen. St. Pauli fand jedoch in der gegnerischen Hälfte keinen Zugriff. Nach 25 Minuten klingelte es im Hamburger Gehäuse. Christopher Avevor hatte einen Fandrich-Distanzschuss unglücklich ins eigene Tor abgefälscht. Doch die Kiezkicker ließen sich davon nicht beeindrucken und kämpften sich zurück in die Partie. Kurz vor der Pause war Aziz Bouhaddouz zur Stelle und markierte mit einer flachen Direktabnahme den Ausgleich. "Wir sind nicht gut in die Partie gekommen, ab der 30. Minute waren wir dann aber besser drin. Der Ausgleich vor der Pause war wichtig", wird Philipp Ziereis auf der vereinseigenen Homepage zitiert.
Eine Naivität kostet Hamburgern den Punkt
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Begegnung auf einem überschaubaren Niveau. Torchancen gehörten nicht zu den Sehenswürdigkeiten bis ein Freistoß von Aues Tiffert erst den rechten Innenpfosten traf, dann entlang der Torlinie an den linken Pfosten trudelte und schließlich von Avevor weggeschlagen wurde. Ein Weckruf war das für die Kiezkicker jedoch nicht. Sie agierten über weite Strecken plan- und ideenlos. Als sich die Anhänger bereits auf ein Remis eingestellt hatten, schlug Aue doch noch zu. Neun Minuten vor dem Schlusspfiff hatte Daniel Buballa im Strafraum im Nachsetzen Köpke leicht getroffen. Den anschließenden Elfer verwandelte Kvesic sicher zum Siegtreffer für Aue. "Das 1:1 hätten wir über die Zeit bringen müssen. Eine Naivität hat uns am Ende den Punkt gekostet. Den Elfmeter kann man geben, wir müssen den Ball vorher aber klären“, ärgerte sich Paulis Sportchef Uwe Stöver.