Kein Geld, kaum Zeit: HSV muss bis Ende 2023 sein Stadion sanieren
Eigentlich möchte der Hamburger SV seinen Fokus einzig und allein auf den Aufstieg richten, der in diesem Jahr endlich gelingen soll. Doch parallel muss sich der Klub auch um die teure und zeitintensive Sanierung seines Stadions kümmern. Die Europameisterschaft 2024 und neue Bauverordnungen zwingen die Norddeutschen, viel Geld in die Hand zu nehmen und die Mängel zu beheben. Gelingt dies nicht rechtzeitig, droht die Schließung des Stadions.
Bis zu 40 Millionen Euro Kosten
22 Jahre ist es schon wieder her, dass das Hamburger Volksparkstadion erbaut wurde. Schon im Laufe der vergangenen Jahre wären aufgrund des Alters Sanierungsarbeiten notwendig gewesen, um die Arena gut in Schuss zu halten. Doch die finanziellen Prioritäten lagen in anderen Bereichen. Geld für Ausbesserungen wurde nicht investiert.
Das größte Problem ist die Dachmembran, bei der es sich um eine Fläche von 40.000 Quadratmeter handelt. Denn in diesem Fall sollen keine kleinen Schönheitsreparaturen mehr helfen - eine komplette Erneuerung ist fällig. Zudem muss die komplette Statik neu berechnet werden, da es in der Landes-Bauverordnung eine geänderte Schneelastklasse gibt. Laut "Bild" sollen die Kosten 12 bis 14 Millionen Euro betragen. Für alle Sanierungen des Stadions sollen sogar 30 bis 40 Millionen Euro anfallen. Denn durch die Ausrichtung von Spielen bei der EM 2024 müssen auch bessere Toiletten und eine neue Klimaanlage installiert werden.
Stadt gibt kein Geld
Zeit bleibt nur bis Ende 2023, dann müssen alle Sanierung beendet sein. Im schlimmsten Fall könnte das Bezirksamt Altona das Stadion schließen, an Fußball wäre dann nicht mehr zu denken. Neben des Zeitproblems hat der HSV auch die Aufgabe, das Geld aufzutreiben. Denn die Stadt wird sich nicht mehr beteiligen. "Wir sind in intensiven Gesprächen mit Partnern und Investoren, um eine Lösung zu finden", sagte HSV-Finanzvorstand Thomas Wüstefeld der "Bild".
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