"Kein schöner Jahresabschluss": Hannover setzt Negativserie fort

Das 0:3 im Topspiel am Samstagabend in Kiel bedeutete für Hannover 96 die fünfte sieglose Partie in Serie. Statt im Verfolgerfeld beendeten die Niedersachsen die Hinrunde somit auf dem 8. Rang. Entsprechend enttäuscht zeigten sie Beteiligten. 

Doppelschlag zu viel

Eigentlich startete 96 ganz gut in die Partie, doch nach der an diesem Spieltag obligatorischen Spielunterbrechung in der 12. Spielminute verloren die Hannoveraner erst den Faden und dann das Spiel. Dem 0:1 in der 26. Minute folgte 12 Sekunden (!) nach Wiederanstoß gleich das 0:2 gegen abgeklärte Kieler und der Abend war gelaufen. "Es gab für uns dann zwei Schlüsselmomente. Das 0:1 und das direkt darauffolgende 0:2 - beides Aktionen und Situationen, die wir in den ersten 20, 25 Minuten eigentlich im Griff hatten", haderte Hannvover-Trainer Stefan Leitl nach dem Spiel auf der Pressekonferenz.

Auch Schlussmann Ron-Robert Zieler sah, dass seine Mannen "besser reingekommen" waren. "Nach so einem Moment wie dem ersten Gegentor muss man direkt versuchen, ein, zwei sicherere Pässe zu spielen", ärgerte sich der Weltmeister. Ein Umstand, den der 34-Jährige als "einfach bitter" befand. Insgesamt sei es "ein gebrauchter Abend für uns" gewesen. "Erstmal gebrochen" sei das Team nach dem Doppelschlag gewesen, bilanzierte auch Abwehrmann Neumann, der beim 0:2 von Kiels Arp getunnelt wurde.

"...eigentlich nicht meine Mannschaft widerspiegelt"

So beendete Hannover die Hinrunde trotz mehrfach guter Leistung auf einem absoluten Tiefpunkt nach fünf Spielen ohne Sieg. Drei Punkte aus fünf Spielen bedeutet die größte Durststrecke der Hinserie. In der Zwischenrechnung ist das gleichbedeutend mit Platz 8 – satte sieben Zähler hinter dem 3. Rang. Das sah zwischendurch anders aus. Dies ärgerte auch die Akteure. "Es ist bitter, dass wir uns so in die Winterpause verabschieden und dieser Eindruck ein Stück weit so stehen bleibt, weil das eigentlich nicht meine Mannschaft widerspiegelt und wir in der Vergangenheit stabil waren", ärgerte sich Leitl.

So sei es auch "kein schöner Jahresabschluss für uns", befand Zieler. Nun müsse sich das Team "ein Stück weit freimachen von der Tabellensituation und zusehen, dass wir in der Rückrunde wieder punkten." Das sah auch Kollege Neumann so, der bekräftigte, dass die Mannschaft sich die letzten Spiele des Jahres "völlig anders vorgestellt" habe. "Wir wollten den Fans noch einen Sieg schenken und mit einem positiven Ergebnis in die Winterpause gehen. Das haben wir leider nicht geschafft", musste er resigniert bilanzieren. So kommt die Pause für die Niedersachen vielleicht zum günstigsten Zeitpunkt.

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