"Kein VAR im Einsatz": Karaman erkennt Glück beim S04-Sieg an
Zwei Tore reichten dem FC Schalke 04 im DFB-Pokal zum Weiterkommen gegen den VfR Aalen. Auf schwierigem Geläuf erzielte Kapitän Kenan Karaman aus abseitsverdächtiger Position die Führung, die den Königsblauen die Tür öffnete. Die größte Besonderheit gab es für manchen Akteur aber abseits des Rasens.
"Sind die Aufgabe seriös angegangen"
Rund 600 Kilometer hielten die Fans vom FC Schalke 04 nicht davon ab, auf die Ostalb zu reisen und den Sieg der Köngisblauen beim VfR Aalen zu sehen. Innenverteidiger Martin Wasinski, der sein Debüt bei den Gelsenkirchnern gab, staunte darüber nur: "Mich hat sehr beeindruckt, wie unsere Fans uns viele hundert Kilometer von Gelsenkirchen entfernt unterstützt haben. Das war überragend, in dieser Form gibt es das in Belgien nicht. Ich bin stolz, dass ich mein erstes Pflichtspiel im S04-Trikot feiern durfte", so der 20-Jährige, der bislang in der Liga nicht zum Einsatz kam.
Im Gegensatz zu Kenan Karaman, der als Kapitän den Dosenöffner auf der Ostalb gab. "Bei meinem Treffer hatte ich nicht das Gefühl, dass ich im Abseits stehe. In dieser Situation habe ich Glück gehabt, dass kein Video-Assistent im Einsatz war", gab der Offensivspieler nach Spielschluss zu - und zeigte sich erleichtert: "Die erste Pokalrunde ist immer für Überraschungen gut. Wir sind die Aufgabe seriös angegangen und haben am Ende unser Ziel erreicht."
Auch Geraerts sieht Glück beim ersten Treffer
Zusätzlich bekam Karaman die Auszeichung als "Man of the Match" verliehen, was den 30-Jährigen durchaus freute. "Die kleine Trophäe wird zu Hause einen schönen Platz finden", so der Kapitän, der die Lorbeeren jedoch an Tobias Mohr weitergab. Der hatte mit seiner Vorlage für Karamans Treffer und seinem eigenen Tor zum 2:0 ebenfalls einen wesentlichen Anteil am Weiterkommen. "Nach dem zweiten Treffer von Tobias Mohr war das Spiel dann entschieden", fand Karaman.
Und auch Cheftrainer Karel Geraerst war daher zufrieden. "Das Wichtigste ist, dass wir die nächste Runde erreicht haben. Es war ein hartes Stück Arbeit, weil Aalen uns einen intensiven Kampf geliefert hat und gut organisiert aufgetreten ist", erklärte der belgische Coach im Nachgang der Partie, die durchaus herausfordernd war: "Phasenweise war es gar nicht so einfach, weil wir auf dem Boden nicht immer den Fußball spielen konnten, den wir eigentlich spielen möchten." Dass S04 gerade beim ersten Treffer das Glück auf seiner Seite hatte, verschwieg Geraerts nicht. Und so hielt er zurecht fest: "Wir haben die Gelegenheiten, die sich geboten haben, dann aber gut ausgenutzt und defensiv kaum etwas zugelassen."