"Keine One-Man-Klose-Show": FCN-Coach entfacht weiter Euphorie
Miroslav Klose ist weiterhin der beste Torschütze aller Zeiten bei Weltmeisterschaften. Im Sommer 2014 krönte er sich bei seinem letzten WM-Auftritt dann auch mit dem Pokal. Doch für den Einstieg beim 1. FC Nürnberg erhielt der 46-Jährige nach eigenen Aussagen mehr Nachrichten, als für den damaligen Titel. Aber am Valznerweiher soll es jedoch keine "One-Man-Show" geben.
Klose erhielt 220 Nachrichten für FCN-Job
Der 1. FC Nürnberg freut sich auf Miroslav Klose, die Verpflichtung des Cheftrainers löste Euphorie im Umfeld aus. "Ich habe die Gratulation von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zugeschickt bekommen und gesehen, dass er von einem 'Paukenschlag' geschrieben hat. Das hat mich schon gefreut", erzählte der 46-Jährige nun wenige Tage nach seinem Amtsantritt im Gespräch mit der "Bild". Und Klose ahnte, was die Reaktionen bedeuten: "Es zeigt, wie vielen Menschen der Club etwas bedeutet. Ich habe noch mehr Nachrichten bekommen als nach dem WM-Titel 2014, es waren insgesamt 220. Auch Jogi Löw hat gratuliert."
Für Klose wird Nürnberg die erste Station als Cheftrainer im deutschen Profifußball. Vorher hatte er lediglich beim österreichischen Erstligisten SCR Altach die Verantwortung, doch das Engagement ging schief. "Ich weiß, welche Fehler ich gemacht habe. Es wurde damals vieles besprochen, was dann nicht eingetreten ist", blickte der Weltmeister von 2014 zurück, ohne nachtreten zu wollen. Doch für Klose war klar, dass er darüber auch mit FCN-Sportvorstand Joti Chatzialexiou sprechen musste. "Die Dinge, die man in Gesprächen ausmacht, müssen gelten. Ich will Ehrlichkeit und keine leeren Versprechungen", so Klose. So kamen Cheftrainer und Sportvorstand am Ende auch inhaltlich überein.
"Es geht um harte Arbeit"
Klose, der zuvor auch schon beim 1. FC Kaiserslautern im Gespräch war, möchte die Aufgabe am Valznerweiher unaufgeregt angehen. Auch seine Person soll keine übergeordnete Rolle spielen. "Es geht um harte Arbeit, einen klugen Plan, eine neue Hierarchie im Verein und eine gute Beziehung zu den Spielern. Der FCN ist keine One-Man-Klose-Show", versprach der 46-Jährige vor dem Trainingsaufakt. Bodenständigkeit, wie sie von FCK-Legenden wie Fritz Walter, Ottmar Walter und Horst Eckl vorgelebt wurden, ist das Stichwort für den Cheftrainer. Bei passenden Vorbildern wurde Klose daher auch in Nürnberg fündig: "Das ist genau meins. Und dafür stand auch Max Morlock. Ein toller Mensch, der zudem ein dynamischer Spieler war, der geknipst hat. Wenn ein solcher Mensch für einen Verein steht, dann passt der Verein auch zu mir."