Kiel plant neues Stadion mit 25.000 Plätzen
Holstein Kiel treibt die Planungen für ein neues Stadion weiter voran. Am Montagabend sprach Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer auf einer Infoveranstaltung über den derzeitigen Stand der Planungen, wonach ein Stadion für 25.000 Zuschauer entstehen soll. Die derzeitige Heimspielstätte der Kieler darf derzeit nur wegen einer Ausnahmegenehmigung in der 2. Bundesliga genutzt werden.
Derzeit nur mit Ausnahmegenehmigung in der 2. Liga
Den Aufstieg in die Bundesliga hat Holstein Kiel zwar verpasst, an den Plänen für ein neues Stadion ändert sich dadurch aber nichts. Schließlich erfüllt das Holstein-Stadion nicht einmal die zahlreichen Anforderungen der 2. Liga und durfte dort bisher nur mit einer Ausnahmegenehmigung genutzt werden. Diese schreibt vor, dass gleichzeitig die Planungen für eine taugliche Spielstätte vorangetrieben werden.
Das ist in Kiel der Fall. Nach Ablauf der kommenden Saison soll nach Angaben der "Kieler Nachrichten" bereits die Nordtribüne abgerissen werden, wo die neue Haupttribüne mit 1750 Sitzplätzen und Funktionsräumen für Presse-, Umkleide-, VIP-Bereich sowie angeschlossenen Veranstaltungsräumen entstehen wird. Insgesamt soll die neue Heimspielstätte der KSV nach Abschluss aller Arbeiten 25.000 Zuschauern Platz bieten.
Suche nach Investoren läuft an
Allerdings sei es vorab eine "komplexe Aufgabe", die Interessen von Investoren, Nachbarschaft und Umwelt unter einen Hut zu bekommen, sagte Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer nun auf einer Infoveranstaltung am Montagabend. Über den Bebauungsplan werde aber sowieso noch bis weit ins nächste Jahr beratschlagt werden: "Niemand muss sich Sorgen machen, dass bereits alles festgezurrt ist." Dass es dabei "nicht um rein kommerzielle Interessen" ginge, betonte auch noch einmal Holstein-Präsident Steffen Schneekloth gegenüber den "Kieler Nachrichten" und wies darauf hin, dass insbesondere die Infrastruktur, die Medien- und die Sicherheitstechnik überarbeitet werden müssten.
Einer abschließenden Klärung bedarf es auch noch in der Kostenfrage. Geplant wird derzeit mit Rechnungen in Höhe einer zweistelligen Millionensumme, mit 30 Millionen Euro werden die Sanierungen dabei von Stadt und Land bezuschusst. Nun wurde auch ein Vergabeverfahren auf den Weg gebracht, durch das eine Stadiongesellschaft gefunden werden soll. Die Stadt ermittelt nun, ob sich für dieses Vorhaben auch Interessenten finden lassen.