Königsdörffer macht es Baumgart schwer: "Da habe ich ein Problem"

Der Hamburger SV startete gut in die Saison, strauchelte und kämpfte sich zurück - und zwar gegen einen Aufsteiger, wo sich die Mannschaft von Steffen Baumgart in der Vergangenheit nicht immer gut präsentierte. Nun steht das zweite Duell in Folge gegen einen Neuling an, denn im Volksparkstadion empfangen die Elbestätter den SSV Jahn Regensburg (Sonntag, 13:30 Uhr), um an den letzten Erfolg anzuknüpfen.

"Nur Jatta ist weiterhin verletzt"

4:1 gegen Preußen Münster - oder Balsam auf der Seele jedes Hamburger Fans. Denn Duelle gegen die Zweitliga-Aufsteiger gingen immer wieder schief, wie in der vergangenen Saison auch gegen Elversberg (1:2) oder Osnabrück (1:2). Wichtige Punkte, die dem Ex-Dino in der Abschlusstabelle fehlten. Und umso wichtiger war das Ergebnis vor der Länderspielpause, weil Hamburg bereits gegen Konkurrenten wie Hertha oder Hannover ins Straucheln geriet. Nun kann der HSV selbstbewusst in die Aufgaben nach der Liga-Unterbrechung gehen - und zwar mit voller Kapelle. "Nur Bakery Jatta ist weiterhin verletzt. Alle anderen Spieler sind am Start und haben die Möglichkeit, im Kader zu sein oder zu spielen. Wir haben hier den großen Luxus, dass die Jungs einsatzbereit und gut drauf sind", so Steffen Baumgart.

"Wir haben von Beginn an bewusst gesagt, dass wir einen sehr großen und breiten Kader haben wollen", führte der HSV-Coach weiter aus, was er in der aktuellen Phase der Saison für Vorteile aus der Kaderplanung zieht. "Wir haben das so festgelegt, weil wir im Hinblick auf unser großes Ziel in den vergangenen Jahren gesehen haben, welche Schwierigkeiten auftreten können, wenn Schlüsselspieler wegbrechen. Das haben wir nun mit unserer Transferpolitik untermauert." Hinzu kommt, dass Youngsters wie Fabio Baldé durchstarten, zugleich aber auch Spieler wie Ransford Königsdörffer oder Immanuel Pherai zu guter Form finden. In der Breite stimmt es beim HSV.

"Das betrachte ich als Luxus"

Und in der Spitze? Mit Robert Glatzel und Davie Selke duellieren sich zwei Top-Stürmer der Spielklasse. Mit einer Doppelspitze habe Baumgart ein Problem - weil eben ein Königsdörffer zurzeit auftrumpft. "Wir haben einen Kader, in dem jeder Spieler relativ schnell spielen, aber auch schnell draußen sitzen kann. Das betrachte ich als Luxus, auch wenn es als Trainer keine einfachen Gespräche von Woche zu Woche zu führen gibt", erklärte der HSV-Coach, dass er sich der Herausforderung von schwierigen Personalentscheidungen gerne stellt. So musste es Baumgart auch handhaben: "Ich glaube, dass wir in der ganzen Saison mit zwei Stürmern spielen wollen. Nur, dass sich einer in den Vordergrund gespielt hat, der nicht geplant war."

Wichtig sei, dass das Gesamtergebnis gegen die Jahnelf wieder stimmt. "Regensburg ist eine Mannschaft, die sehr kampfstark ist und einen klaren Plan hat, auch wenn sie bisher wenig Tore erzielt hat", ordnete Baumgart die Qualitäten des Gegners entsprechend ein. "Wir gehen nicht in dieses Spiel und sagen, dass wir Regensburg einfach so schlagen. Wir wollen mit aller Macht die drei Punkte hier behalten und unser Spiel durchziehen." Das klare Ziel beim HSV sei es schließlich auch, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt. Gerade in den Partien gegen die Aufsteiger, die in den letzten Jahren so schwer fielen, können es die Norddeutschen schnell untermauern.

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