Kolke zieht positives Hansa-Fazit: "Sind immer wieder aufgestanden"
Gemeinsam mit Neu-Cheftrainer Patrick Glöckner hat sich der F.C. Hansa Rostock zum Ende der Hinrunde im gesicherten Mittelfeld eingefunden. Stammtorhüter Markus Kolke sprach in der "Bild"-Zeitung jetzt über die Höhen und Tiefen der ersten Halbserie. Trotz Kuriositäten wollte er das Positive hervorheben.
"Viele Ups and Downs"
Seit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga stand die Hansa-Kogge nur einmal in der Gefahrenzone - nach dem 24. Spieltag der Vorsaison fand sich Rostock auf dem Abstiegs-Relegationsplatz wieder. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die Ostseestädter in dieser Spielzeit noch nicht unter den Strich geraten sind, obwohl es mehrere Höhen und Tiefen in der Hinrunde gab. "Es waren viele Ups and Downs, wir haben schon viele Rückschläge kassiert. Aber wir sind immer wieder aufgestanden, das spricht für uns als Mannschaft", hob Markus Kolke nun im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung hervor, dass die Einstellung an der Ostsee zu jedem Zeitpunkt stimmte.
Obwohl mittlerweile Cheftrainer Jens Härtel gehen musste. "Man muss erstmal festhalten, dass es nicht so gewöhnlich ist, dass ein Trainer vier Jahre bei einem Verein bleibt – das war schon eine Leistung von Jens Härtel", lobte Kolke seinen langjährigen Coach. Unter Nachfolger Patrick Glöckner ging es sogleich bergauf, die Kogge steht nun mit 21 Punkten auf dem neunten Platz. "Jeder Trainer hat seine eigenen Ansichten und Fähigkeiten, das hat Patrick Glöckner in der einen Woche versucht zu vermitteln. Wir haben vier Punkte aus zwei Spielen geholt, hat also alles funktioniert", so Kolke.
Hansa erreichte beste Platzierung seit 14 Jahren
Doch die Hinrunde weckt natürlich noch viel mehr Erinnerungen. "Die Highlights waren natürlich die Siege gegen den HSV und St. Pauli. Das Negative in der Vorrunde habe ich vergessen, deshalb kann ich nur das Positive herausheben", stellte Kolke symbolisch heraus. Der Last-Minute-Sieg gegen den HSV (1:0) war emotional, nach dem 2:0-Sieg gegen die Kiezkicker kletterten die Rostocker zwischenzeitlich sogar auf den 6. Platz - die beste Zweitliga-Platzierung seit fast 14 Jahren. Auch der Fauxpas gegen Darmstadt, als Kolke seinen Gegenspieler beim Abstoß übersah, konnte die Laune nicht verderben: "Das ist schon wieder raus aus dem Kopf."
Weiße Westen konnte der 32-Jährige allerdings nicht allzu häufig sammeln, nur vier Mal blieb Kolke ohne Gegentreffer. Der Keeper nahm es als gutes Zeichen: "Letztes und vorletztes Jahr war die Statistik in der Hinrunde auch nicht so prall. Ich bin es gewohnt, in der Hinrunde hinterm Soll zu bleiben – das ist ein gutes Omen. Einfach dran glauben, dann wird es auch wieder so kommen." Nun verabschiedet sich der zweifache Familienvater erst einmal in eine fußballfreie Zeit, in der er trotzdem viel spielen mit - dann aber eher mit Lego-Steinen oder auf dem Spielplatz, wie er für den Urlaub ankündigte.