Kommt der HSV zurück in die Top 3? Lage "für uns gleichermaßen nervig"
In der Vorwoche kassierte der Hamburger SV die fünfte Niederlage in dieser Saison. Dadurch haben die Elbestädter nicht nur den dritten Rang verloren, zugleich steht die Mannschaft von Tim Walter zum ersten Mal in dieser Spielzeit nicht unter den Top 3 der Liga. Gegen Hertha BSC (Samstag, 20:30 Uhr) soll der schnelle Turnaround geschafft werden.
Walter ärgert Rückfall in alte Muster
Es war ein wilder Schlagabtausch im letzten Heimspiel der Hamburger, aus dem letztendlich der Karlsruher SC als Sieger hervorging. Der HSV rutschte sogleich auf den vierten Rang ab. "Es war eine sehr unnötige Niederlage, weil Dinge, von denen wir eigentlich gedacht hatten, sie schon beseitigt zu haben, wieder zum Vorschein gekommen sind", blickte Tim Walter in der Pressekonferenz vor dem nächsten Auftritt gegen Hertha BSC auf die letzte Partie zurück. "Wir hatten eine überdurchschnittlicher Zweikampfquote, haben aber die entscheidenden Zweikämpfe verloren. Das war für uns und die Zuschauer gleichermaßen nervig."
Besser soll es wieder im Olympiastadion laufen. Dort zog unter der Woche der 1. FC Kaiserslautern ins Halbfinale des DFB-Pokals ein, indem Hertha besiegt wurde. "Wir haben das Pokalspiel der Berliner gegen Kaiserslautern gesehen und werden es auch in unsere Analyse einbeziehen. Ein Spiegelbild auf das kommende Wochenende zu legen, wäre aber zu viel", verriet Walter in dieser Hinsicht. Der Fokus solle ohnehin weiter auf den eigenen Stärken liegen, wie nach der KSC-Pleite aufgearbeitet wurde: "Es gilt weiter, daran zu arbeiten und unsere Fehler endgültig abzustellen beziehungsweise sie zu minimieren, da Fehler immer im Fußball passieren."
Schonlau fällt weiter aus
Das erste Aufeinandertreffen mit Hertha konnte der HSV in der Hinrunde mit drei Toren für sich entscheiden. Im Achtelfinale des DFB-Pokals folgte im Dezember das Aus im Elfmeterschießen gegen die Alte Dame. "Hertha ist ein Bundesliga-Absteiger, der zu Saisonbeginn zu den Top-Favoriten zählte und mittlerweile auf Platz 10 steht. Sie haben Qualitäten, die sie immer dazu befähigen, Spiele zu gewinnen", legte sich Walter daher fest. Eine Erfolgsformel hatte der HSV-Coach aber auch parat: "Wenn wir so akribisch verteidigen wie auf Schalke und leidenschaftlich angreifen wie gegen Karlsruhe, dann sieht es gut aus. Das ist unser Ziel."
Personell muss Walter weiter auf Kapitän Sebastian Schonlau (Aufbautraining) verzichten. Unter der Woche grasierte zudem eine Grippewelle bei den Hamburgern, weshalb beispielsweise auch Robert Glatzel kürzer trat. Wieder mittrainieren konnten hingegen Tom Mickel, William Mikelbrencis, Immanuel Pherai und auch Masaya Okugawa. Genauso wie Noah Katterbach wird der Winter-Neuzugang nun herangeführt. "Ich weiß, dass meine Jungs gut genug sind, um das jedes Spiel auf den Platz zu bringen", war sich Walter sicher. Im Top-Spiel am Samstagabend können es die Elbestädter beweisen.