Von "Kreisklasse" und "Bierkasten": SVS-Präsident teilt gegen VAR aus

Mit dem ersten Punktgewinn unter Tomas Oral konnte sich der SV Sandhausen am vergangenen Wochenende zumindest vom letzten Tabellenplatz verabschieden. Deutliche Kritik teilte SVS-Präsident Jürgen Machmeier aber gegen das Schiedsrichterteam samt Videoassistent aus.

"Es war eine Frechheit"

Vier Spiele in Folge hatte der SV Sandhausen zuletzt verloren, ehe Franck Evina mit einem Last-Minute-Treffer beim 1:1-Remis gegen Holstein Kiel den ersten Punktgewinn unter Tomas Oral markierte. "Mit ein bisschen Matchglück hatten wir genug Situationen, um selbst in Führung zu gehen. Nach dem Rückstand mussten wir mehr Risiko gehen und aufgrund der 90 Minuten den verdienten Punkt mitgenommen", sagte der SVS-Coach nach der Partie. Besagte Möglichkeiten waren es, die den Präsidenten des Klubs in Rage brachten. Denn schon in der 54. Spielminute lag der Ball im Kieler Netz - doch der Ausgleich wurde nicht anerkannt.

Sehr zum Unverständnis von Jürgen Machmeier. "Der Schiedsrichter hat eine Kreisklassen-Leistung gezeigt, damit tut man der Kreisklasse noch Unrecht. Es war eine Frechheit", schimpfte der SVS-Präsident über Schiedsrichter Robert Hartmann. Aber nicht nur der Unparteiische, sondern auch der Videoassistent gerieten in die Schussbahn. "Es ist nicht das erste Mal, dass der Kölner Keller im Tiefschlaf ist. Um einen Ausflug zu machen, in den Keller zu gehen und vielleicht einen Kasten Bier zu trinken, dafür ist das Geld zu schade."

Oral wählt versöhnlichere Worte

Was war geschehen? David Kinsombi netzte ein, aber Hartmann entschied in der Szene darauf, dass Kiels eingewechselter Torwart Robin Himmelmann zuvor mit beiden Händen am Ball war. Der Videoassistent bestätigte daraufhin den Schiedsrichter, was zur Kritik seitens des SVS-Verantwortlichen führte. Cheftrainer Tomas Oral schlug dagegen versöhnlichere Töne an: "Wir sollten den Leuten vertrauen. Sie bekommen Geld dafür." Gute Nachrichten gab es für die Sandhausener zudem aus dem Lazarett, denn bei Josef Ganda wurde in weiteren Untersuchungen keine schwere Verletzung festgestellt. Der Offensivspieler musste das Feld schon in der 32. Spielminute verletzungsbedingt verlassen.

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