Krimi auf der Alm spitzt sich zu: "Wir bleiben in der 2. Bundesliga"
Die Situation auf der Bielefelder Alm bleibt weiter brenzlig. Trotz guter Vorstellung beim 1:1-Unentschieden gegen die SpVgg Greuther Fürth droht der Arminia zum Ende des Spieltags der letzte Tabellenplatz. Aufgrund der Art und Weise versicherten die Spieler ihre völlige Überzeugung vom Klassenerhalt - und Cheftrainer Uwe Koschinat sprach Komplimente aus. Ob das reichen wird, ist ungewiss.
"Das ist für mich kein Elfmeter"
Uwe Koschinat wird durchschnaufen. Nachdem die Bielefelder zuletzt drei Niederlagen in Folge kassierten, gab es am Freitagabend immerhin wieder einen Punktgewinn für die Arminia. Ein Zähler, der am Saisonende wichtig werden kann. Alles andere, als seine Mannschaft nach einem guten Auftritt weiter aufzubauen, war für den Cheftrainer daher nicht sinnvoll: "Ich muss der Mannschaft ein Kompliment aussprechen, in Bezug auf die Energieleistung und der Art und Weise, immer wieder gegen Widerstände zu bestehen, egal wie ungerecht sie sich anfühlen." Vorrangig ist der Elfmeter für Fürth gemeint, der in der 26. Spielminute nach zwei Ausführungen den Ausgleich für die Kleeblätter bedeutete.
"Es gab viele vergleichbare Szenen in der Liga, in der so eine Szene nicht gepfiffen wurden. Er rutscht weg und dann treffe ich ihn. Das ist für mich kein Elfmeter", ärgerte sich Abwehrspieler Frederik Jäkel über den Pfiff, der nach seinem vermeintlichen Foulspiel an Branimir Hrgota ertönte. DSC-Keeper Martin Fraisl hielt zwar zunächst, doch Kapitän Fabian Klos war zu früh in den Strafraum gestartet - in der Wiederholung saß der Strafstoß. "Ob der Elfer einer ist oder nicht, ist müßig zu diskutieren. Das müssen wir akzeptieren", legte sich Koschinat fest. In der Schlussminute kam ein Abseitstreffer von Masaya Okugawa, der jedoch eindeutig war, noch hinzu.
"Unfassbar eklige Situation"
So tritt Bielefeld weiterhin auf der Stelle - und die Situation ist brenzlig. Bei entsprechenden Ergebnissen der Konkurrenz droht noch an diesem Wochenende der Absturz auf den letzten Platz. So oder so wird der Abstiegskampf eng bleiben. "Wir müssen weitermachen und weiterkämpfen. Wir waren hier heute am Drücker, aber es war einfach sehr unglücklich und ärgerlich", machte Robin Hack den Fans stellvertretend Mut für die kommenden Auftritte. "Wir stecken in einer unfassbar ekligen Situation. Mehr Krimi geht nicht. Wir müssen weitermachen und wir werden in der Liga bleiben - und wenn es in die Relegation geht, wir bleiben in der 2. Bundesliga. Da steht der ganze Verein hinter."
Dazu benötigt Bielefeld die nötige Konstanz im Endspurt. "Wir müssen uns noch steigern und Dinge verbessern, um dann tatsächlich auch Punkte holen zu können", betonte Koschinat - und brach eine Lanze für Klos, der unglücklich wirkte: "Fabian steht wie kein Zweiter für diesen Club. Er wird in der ersten Minute am Fuß getroffen, ihm wird der Schuh kaputt getreten, er hat seitdem höllische Schmerzen und die Szene wird noch nicht einmal überprüft. Er wollte es einfach weiter versuchen und der Mannschaft helfen. Er will nicht von draußen zusehen wie seine Mannschaft gegen den Abstieg spielt. Das kann einen nicht kalt lassen." Die Überzeugung bleibt, dass Bielefeld den Klassenerhalt schaffen wird. Und zwar zu "100 Prozent", wie Hack bekräftigte.