KSC gegen "absoluten Plan" von Magdeburg - Herold vor Verbleib
Der Karlsruher SC feierte zwei spektakuläre Siege in Folge, ehe Holstein Kiel die Badener ausbremste. Nun folgt mit der Partie gegen den 1. FC Magdeburg ein weiteres Duell, das Cheftrainer Christian Eichner auf ganz hohem Niveau einordnete. Der 41-Jährige bat die Fans um Hilfe.
Rund 24.500 Zuschauer erwartet
Die Vorzeichen für die Partie gegen Magdeburg (Sonntag, 13:30 Uhr) waren beim KSC nicht besonders gut. Mit Dzenis Burnic wird ein defensive Mittelfeldspieler wegen einer Gelbsperre fehlen, auch hinter Nicolai Rapp stand nach muskulären Problemen aus der letzten Partie noch ein Fragezeichen. Zudem zog sich Robin Bormuth einen Kreuzbandriss zu, was die größte Hiobsbotschaft unter der Woche war. Mit dem 1. FC Magdeburg kommt nun laut Christian Eichner eine der größten Herausforderungen der Liga auf die Badener zu.
"Für uns alle", betonte der 41-Jährige in der Spieltags-Pressekonferenz. "Damit meine ich auch für die Zuschauer. Das sage ich nicht so oft, aber dieses Mal tue ich es. Über die Anzahl der Stadionbesucher freuen wir uns sehr, weil sich die Mannschaft das verdient hat." Rund 24.500 Zuschauer werden im Wildpark erwartet - und bekamen von Eichner prompt einen klaren Auftrag: "Wir müssen uns daran gewöhnen, dass ein Spiel auf uns zukommt, das sich anders anfühlen kann und phasenweise auch wird, aufgrund des Verhaltens vom Gegner." Was der KSC-Coach meinte: die Magdeburger kommen als "extreme Ballbesitzmannschaft" und werden "extrem dominant" auftreten.
Zukunft von Leihspielern geklärt?
Mithilfe der Fans will sich Eichner dagegen wehren. "In den letzten Aufeinandertreffen haben wir das Spiel immer gut kontrolliert bekommen, was das Ergebnis und die Torchancen anbelangt. Trotzdem brauchen wir eine Frustrationstoleranz. Hinter mir, gegenüber von mir, links und rechts von mir", wünschte sich der KSC-Coach die uneingeschränkte Unterstützung der Ränge im Wildpark. "Das wird ein Teil des Spiels gegen Magdeburg sein. Wer mir nicht glaubt, der hat noch nicht so viele Spiele von ihnen gesehen", so Eichner. Ein "absoluter Plan" sei es, was FCM-Coach Christian Titz mitbringen wird.
Um diesen Plan zu vereiteln, wird Eichner zunächst die Lücken in der Defensive schließen müssen. Für die Position von Robin Bormuth habe er mit Christoph Kobald und Marcel Beifus zwei Optionen, die ihre Stärken als Allrounder in der Abwehrzentrale haben - eine Mischung aus Verteidigung und Spieleröffnung. "Wichtig ist, dass wir zunächst gut verteidigen. Alle anderen Dinge sind Zugabe", gab Eichner entsprechend vor. David Herold von der Außenbahn ins Zentrum zu ziehen, sei keine Option. Dafür wolle der KSC allerdings die vereinbarte Kaufoption beim Leihspieler von Bayern München ziehen, wenngleich das laut Sportchef Sebastian Freis noch keine Eile habe. Anders verhält sich die Lage offenbar bei Igor Matanovic und Paul Nebel, die in der kommenden Saison wohl bei ihren Stammklubs eingeplant werden.