KSC in Top-Form: "Wenn wir mehr wollen, müssen wir mehr gewinnen"

Der Karlsruher SC spielt in der Rückrunde groß auf. Zwei 4:0-Siege in Folge haben die Badener dadurch im Gepäck. Weiter geht es nun mit einem Auswärtsspiel bei Holstein Kiel (Samstag, 13 Uhr). Cheftrainer Christian Eichner muss dabei auf den gesperrten Paul Nebel verzichten - und verwies darauf, dass ein Anschluss an die Spitzenplätze erst einmal ein Wunschdenken bleibt.

"Unsere Rolle ist so, dass ..."

Wie schon im Vorjahr erlebte der Karlsruher SC eine Hinrunde mit Höhen und Tiefen, doch in der Rückrunde läuft es für die Badener abermals richtig rund. Eine Tatsache, die auch Cheftrainer Christian Eichner bemerkt hatte. "Ich liebe die Woche im Trainingslager im Winter. Aber ich freue mich auch im Sommer. Ich bin am 1. Juli der gleiche wie am 1. Januar", merkte der 41-Jährige in der Spieltags-Pressekonferenz vor dem 25. Spieltag an. Mit 14 Punkten aus sieben Spielen der zweiten Saisonhälfte hat sich der KSC fast ins obere Tabellendrittel geschoben. Der Rückstand zum Aufstiegs-Relegationsrang beträgt nur noch sechs Zähler.

"Unsere Rolle ist so, dass uns drei, vier Punkte fehlen, um zu diesem Dunstkreis zu gehören", blickte Eichner auf das Quartett an Verfolgern, das hinter den Spitzenplätzen steht. "Deswegen müssen wir darüber nicht sprechen. Vor sechs Wochen haben wir noch über ganz andere Themen gesprochen. Das geht mir zu schnell." Die Befürchtungen zur Winterpause, dass der KSC bei einem Vorsprung von vier Punkten vor der Gefahrenzone in den Abstiegskampf geraten könnte, bewahrheiteten sich jedoch nicht. Aber Eichner stellte auch klar: "Wenn wir in irgendeiner Form mal ein bisschen mehr wollen, dann müssen wir weitere Spiele gewinnen. Ganz einfach."

Nebel fehlt wegen Gelbsperre

In Kiel treffen die Karlsruher sogesehen auf einen direkten Konkurrenten im erweiterten Sinne. Ohne Paul Nebel, der in seiner Funktion als Zehner das Offensivspiel des KSC belebt hat, müssen die Badener an der Förde antreten. Der 21-Jährige fehlt gelbgesperrt. "Natürlich haben wir auch die Möglichkeit, etwas zu verändern", erklärte Eichner hinsichtlich der systematischen Ausrichtung. Gleichwohl sagte der KSC-Coach: "Das kann schon eine Bauchentscheidung werden. Diese eine klare Option ist nicht gegeben." Gut möglich, dass die im Aufschwung befindlichen Fabian Schleusener oder Budu Zivzivadze als zweite Spitze in Frage kommen.

Auch Jerome Gondorf, der erst am Freitag wieder ins Training einsteigen konnte, soll bis zum Wochenende fit werden. Beim Tabellenzweiten wird Eichner jede Personalie brauchen. "Kiel ist von außen betrachtet vielleicht eine Überraschungsmannschaft. Sie haben viele 50:50-Spiele auf ihre Seite gezogen", so der KSC-Coach. "Aber sie haben einen absoluten Plan gegen und vor allem mit dem Ball. Das ist richtig gut, richtig stark." Doch gerade in der aktuellen Verfassung habe der KSC einiges entgegenzusetzen, fand Eichner. "Das dürfen wir momentan, was Qualität, Haltung und Selbstbewusstsein anbelangt. Das will ich auch sehen." Mit insgesamt 1.144 Fans geht es am Samstag ins Holstein-Stadion.

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