KSC mit Zivzivadze und Vorsicht: "Musst relativ fehlerfrei spielen"
Ein großer Sieger des 1. Spieltags war der Karlsruher SC, weil die Mannschaft von Christian Eichner einen doppelten Rückstand zum Sieg drehen konnte. Am Samstag (13 Uhr) wartet schon die nächste Herausforderung auf die Badener in Düsseldorf. Der Cheftrainer erwartet eine Standortbestimmung der anderen Art - und will nicht nur Budu Zivzivadze alles regeln lassen.
"Zusammenspiel mit dem Publikum ist einzigartig"
Aus einem 0:2 machte der KSC zum Saisonstart noch ein 3:2 - dank Budu Zivzivadze, der nach seiner Teilnahme an der Europameisterschaft mit Georgien weiterhin beflügelt wirkt. Drei Tore schoss der Mittelstürmer, was ihn mehr und mehr zum Publikumsliebling macht. Doch woher kommt eigentlich der plötzliche Leistungsschub des 30-Jährigen, der knapp neun Monate für einen Stammplatz beim KSC brauchte? "Die ehrlichste Antwort ist, dass wir ihn einfach vermehrt aufgestellt haben", erklärte Christian Eichner mit einem leichten Schmunzeln.
Der Cheftrainer beteuerte, dass Zivzivadze schon seit dem ersten Tag in Karlsruhe eine gewisse Beliebtheit in der Kabine erhielt. In 23 Spielen schoss er allerdings saisonübergreifend nur zwei Tore. Dann platzte der Knoten mit einem Doppelpack gegen Nürnberg - dem Gegner, dem Zivzivadze nun zum Start in die neue Saison drei Treffer einschenkte. Zivzivadze avanciert aber nicht erst seit dem letzten Wochenende zum Publikumsliebling im Wildparkstadion. "Er wird sicherlich nicht jede Woche drei Tore schießen, aber er bringt momentan alles mit, dass er gerne weiter daran anknüpfen kann. Das Zusammenspiel mit dem Publikum ist einzigartig", betonte Eichner - und verglich die Fan-Gesänge mit denen zu Rudi Völler.
"Einer der letzten Flecke auf der Landkarte"
Auch dem KSC-Coach war klar, dass Zivzivadze auf Strecke kein Alleinunterhalter in Karlsruhe sein kann. Die Torverteilung im Mittelfeld, beispielsweise durch Marvin Wanitzek, oder durch großgewachsene Innenverteidiger soll unterstützen. "Alle Spieler sind momentan fit", kommt Eichner dabei zu Gute, dass keine Ausfälle für das Spiel in Düsseldorf zu erwarten sind. Rund 2.400 KSC-Fans werden das Team begleiten, um im Rheinland die Standortbestimmung der anderen Art zu beobachten. Denn: "Düsseldorf ist einer der letzten Flecke auf der Landkarte, wo wir in den letzten Jahren nicht besonders erfolgreich waren", so Eichner.
Zwar habe dem KSC oft nicht viel gefehlt, doch der letzte Sieg in Düsseldorf gelang im März 2016. Hiroki Yamada traf seinerzeit für die Karlsruher, Eichner war damals Assistentstrainer in der U17 vom KSC und Zivzivadze wurde Spieler des Jahres in Georgien. Nun wartet die aktuelle Aufgabe bei der Fortuna auf die Karlsruher. "Du musst über die komplette Spieldauer relativ fehlerfrei spielen. Das klingt banal, ist aber richtig. Denn das wird nochmal eine andere Standortbestimmung sein, weil Düsseldorf einfach am Ende ganz oben landen wird", erklärte Eichner - und hatte die Lösung parat: "Es gibt sicherlich Dinge, wo wir klarer Fußball spielen müssen." Zivzivadze wird vermutlich helfen.