KSC: Perfekter Start vor der Pokalpause
Der Karlsruher SC hat nach den ersten zwei Spielen in der 2. Bundesliga noch einen blütenweiße Weste und steht mit sechs Punkten aus zwei Spielen als Aufsteiger an der Tabellenspitze. Wenngleich erst zwei Spiele absolviert sind, so tun Fans, Spielern und Verantwortlichen die momentanen Ergebnisse und die Spielweise der eigenen Mannschaft sichtlich gut. Gegen die Dresdner Dynamos sah Trainer Alois Schwarz interessanterweise eine Entscheidung gegen das eigene Team als Knotenlöser.
Lorenz: "Haben die Aufstiegseuphorie mitgenommen"
Der 4:2-Sieg über die SG Dynamo Dresden demonstrierte bei den Badenern gleich mehrere große Stärken. Trotz eines 0:1-Rückstandes gegen die Sachsen ließ man sich nicht beirren und antwortete prompt. Nach einem Standard - einer weiteren Waffe der Karlsruher - glich Hoffmann noch vor der Pause aus. Auch im zweiten Durchgang waren Standards der Schlüssel zum Sieg, gleichsam mit dem offensiven Drang, trotz einer komfortablen Führung. Der Aufsteiger schaltete nicht zurück, sondern spielte weiter nach vorne, was nicht selbstverständlich ist. Außenspieler Marc Lorenz lobte im Anschluss nicht nur die Unterstützung der Fans, sondern befand beim Vereinssender: "Ich denke wir haben die Aufstiegseuphorie super mitgenommen". Schon beim Auswärtsspiel in Wiesbaden hatte die Elf von Trainer Alois Schwartz mit genau diesen Tugenden überzeugt und sich den Dreier beim Mitaufsteiger geholt. Einziger kleiner Wermutstropfen blieb in beiden Spielen die beiden Gegentore in der Schlussphase aufgrund von fehlender Konzentration.
Schwartz: "Haben dazu gelernt"
Dennoch konnte die Freude über die derzeitige Tabellenführung rund um den Wildpark auch von diesem kleinen Fleck nicht getrübt werden. Trainer Alois Schwartz stellte auf der anschließenden Pressekonferenz klar, dass er sich so das Spiel genau vorgestellt habe und nach zwei Jahren Abstinenz wieder ein Dreier im ersten Heimspiel herausspringen sollte. Überraschenderweise war für den Übungsleiter der zurückgenommene Treffer des eigenen Teams durch den Videoassistenten ein Schlüssel zum Sieg: "Danach hat die Mannschaft noch aggressiver gespielt. Sie sind bestraft worden, ich denke es war ein normaler Zweikampf." Auf der anderen Seite war dem KSC auch das Glück ein wenig hold, schließlich sorgte ein unglückliches Eigentor für die 2:1-Führung nach der Pause. Dass seine Elf im Anschluss auf das nächste Tor setzte, wunderte Schwartz nicht: "Ich denke wir haben dazu gelernt, dass wir da auf das dritte Tor gehen." Mit der Momentaufnahme des Spitzenreiters geht es für den KSC nun im Pokal gegen Ligakonkurrenten Hannover 96, ehe eine Woche später das Auswärtsspiel in Kiel ansteht. Sollte man auch diese beiden Spiele gewinnen, so würde die Aufstiegseuphorie wohl noch eine ganze Weile die Mannschaft auf einer Erfolgswelle tragen können.