Kwasniok nach Riemann-Rot: "Wollte der Mannschaft zu sehr helfen"

Mit der 1:2-Schlappe gegen Greuther Fürth und der damit verbundenen vierten Heimniederlage in Folge hat der SC Paderborn den direkten Anschluss an die Aufstiegsplätze vorerst verpasst. Dabei stand insbesondere der neue Schlussmann Manuel Riemann im Fokus. Sein Trainer Lukas Kwasniok hielt sich nach der Partie aber mit Vorwürfen zurück und lobte stattdessen die Moral seiner Mannschaft.

"Im Moment fehlt das letzte Quäntchen"

Es wäre wohl vieles anders gelaufen, wenn der Treffer von Calvin Brackelmann in der neunten Minute gezählt hätte. Stattdessen meldete sich der VAR und es blieb beim 0:0. Es war bereits das dritte frühe Tor in den vergangenen drei Partien der Paderborner was zurückgenommen wurde, dementsprechend bedient zeigte sich SCP-Coach Lukas Kwasniok in der Pressekonferenz nach der Partie: "Da fehlt uns derzeit das letzte Quäntchen."

Stattdessen klingelte es nur zehn Minuten später auf der anderen Seite, nachdem Hrgota einen Freistoß relativ zentral in die Maschen jagte. Eine Schuld wollte Kwasniok Torhüter Riemann dabei aber nicht geben: "Ich habe es im TV noch nicht gesehen oder mit ihm gesprochen, aber wenn Hrgota da beim Freistoß steht und auch noch Green, dann weiß du nicht genau was auf dich zukommt", beschwichtigte der Fußballlehrer. Bei der Aktion die fünf Minuten später folgte, als Riemann nach einem langen Ball der Fürther Klaus als letzter Mann abräumte und folgerichtig des Feldes verwiesen worden war, musste aber auch Kwasniok zugeben: "Da hat er sich übernommen und wollte der Mannschaft zu sehr helfen." Allerdings sei bei der Aktion auch die gesamte "Absicherung des langen Balles ein Thema" gewesen. Insgesamt habe seine Mannschaft "Probleme in der Tiefe" gehabt. "Da hat man das Fehlen von Felix Götze einfach gemerkt", analysierte der Fußballlehrer.

"Zu Zehnt die bessere Mannschaft"

Die rote Karte war bereits die vierte der Ostwestfalen in dieser Saison. Dementsprechend verärgert zeigte sich Kwasniok: "Das sind einfach zu viele. Sowas macht natürlich auch etwas aus für eine Mannschaft, die oben mit reinrutschen will." Dennoch bewunderte der Fußballlehrer die Reaktion seiner Mannschaft und "mit welcher Energie und welcher Leidenschaft" sie fortan auftrat. Dabei lobte er explizit auch die Unterstützung der Fans, "die uns die ganze Zeit nach vorne gepusht haben".

Dass es letztendlich nur noch zum Anschlusstreffer reichte, habe vor allem an der "Torabschlussqualität" gelegen. "Die hatten wir heute nicht auf unserer Seite", stellte Kwasniok fest. "Dennoch kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben alles gegeben", lobte der 43-Jährige und hielt fest: "Wir sind zu Zehnt die bessere Mannschaft gewesen." Am kommenden Samstag tritt der SCP dann beim SSV Ulm an. Dann wieder mit Markus Schubert zwischen den Pfosten.

 

 

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