Lauterns Boyd vor Wechsel zu Erzrivale Waldhof Mannheim
Nachdem der Wechsel von Lauterns Terrence Boyd zum SV Sandhausen geplatzt war, zieht es den 32-jährigen Stürmer nun wohl ausgerechnet zu Erzrivale SV Waldhof Mannheim in die 3. Liga.
Aus Trainingslager abgereist
Wie "Sky" meldet, soll zwischen den Klubs bereits Einigkeit bestehen. Die Ablöse beläuft sich demnach auf 100.000 Euro. Auch mit Boyd selbst sollen sich die Mannheimer schon einig sein. Bereits am Freitagmorgen ist der 32-Jährige aus dem Trainingslager der Roten Teufel in der Türkei abgereist, wie der FCK mitteilte. "Wir sind nach intensiven Gesprächen dem Wunsch des Spielers nachgekommen und haben ihn freigestellt, um die Verhandlungen mit anderen Vereinen aufnehmen zu können“, erklärte FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen. Nach dem obligatorischen Medizincheck, der nach "Sky"-Angaben am Sonntag oder Montag stattfinden soll, da noch einige letzte Details zu klären seien, soll Boyd in Mannheim einen Vertrag bis 2026 unterschreiben.
Der bevorstehende Wechsel ist durchaus brisant, schließlich stehen sich beide Fanlager feindschaftlich gegenüber. Hinzukommt, dass sich der Stürmer nach dem Aufstieg mit dem FCK im Mai 2022 den Schriftzug "lautre" (pfälzisch für Kaiserslautern) auf den Unterarm tätowieren ließ. Noch zu Wochenbeginn soll Boyd einen Wechsel nach Mannheim abgelehnt und mit dem SV Sandhausen geliebäugelt haben. Allerdings hatte sich der Zweitliga-Absteiger gegen den US-Amerikaner entschieden und am Donnerstag stattdessen den Österreicher Markus Pink unter Vertrag genommen. Kurzfristig änderte der 32-Jährige nun wohl seinen Entschluss, kann damit aber in Heidelberg wohnen bleiben.
Zwei Jahre beim FCK
Für den 1. FC Kaiserslautern war Boyd seit Januar 2022 in insgesamt 67 Spielen aktiv. Nachdem er die Roten Teufel mit acht Toren in 13 Partien zunächst zum Aufstieg in die 2. Liga geschossen hatte, war er in der letzten Serie mit 13 Toren und drei Vorlagen der Topscorer beim FCK. In der aktuellen Spielzeit lief ihm Ragnar Ache jedoch den Rang als bester Torjäger ab, sodass es Boyd nur auf zwei Treffer in 15 Partien brachte. In der Rückrunde wären seine Einsatzzeiten noch weiter gesunken, nachdem der FCK im Sturm mit Filip Stojilkovic von Darmstadt 98 nachgelegt hatte. Spätestens im Sommer hätten sich die Wege getrennt, denn bereits vor Weihnachten war durchgesickert, dass der zum 30. Juni auslaufende Vertrag des gebürtigen Bremers nicht verlängert wird.
Nun verlässt Boyd die Roten Teufel vorzeitig und soll den Waldhof, der nach 20 Punkten aus 20 Spielen in der 3. Liga nur Rang 16 belegt, vor dem Abstieg bewahren. Für die Mannheimer ist der bevorstehende Transfer angesichts der großen Erfahrung des Angreifers durchaus ein Coup, gleichwohl bleibt abzuwarten, wie die Fans auf die Verpflichtung reagieren werden.