"Letzte Konsequenz hat gefehlt": Münster muss in die Punkte kommen
Wohin führt der Weg des SC Preußen Münster? Am Freitagabend (18:30 Uhr) auf jeden Fall ins Berliner Olympiastadion. Spielerisch fühlt sich der Aufsteiger längst in der Liga angekommen, doch die Punkte fehlen Sascha Hildmann und seiner Mannschaft. Mit Hilfe einer großen Fan-Unterstützung soll sich das bei Hertha BSC ändern.
"Das ist ein Wahnsinn"
Wann schafft Preußen Münster den dritten Saisonsieg? Im Berliner Olympiastadion findet das letzte Auswärtsspiel des Jahres für die Adlerträger statt, sodass Sascha Hildmann mit seiner Mannschaft noch einmal die besondere Atmosphäre aufnehmen will. "Er ist wirklich so, dass wir jetzt mal in Berlin spielen. Das ist ein Wahnsinn. Wer hätte das vor anderthalb Jahren gedacht? Umso schöber, dass wir es jetzt erleben", erzählte der 52-Jährige vor der Partie. Sicher kann sich der Fußballlehrer sein, dass zahlreiche Preußen-Fans die Münsteraner begeleiten und anfeuern werden.
"Wie sie mit einer Riesen-Karawane dahin pilgern, das ist einfach eine ganz tolle Geschichte. Teilweise müssen sie sich dafür ja sogar frei nehmen!", fand Hildmann, dass auch die Mannschaft ihre Energie aus der ungebrochenen Unterstützung der Fans ziehen kann. Denn: Münster ist sportlich vielleicht in der Liga angekommen, aber längst nicht in den Punkten. Mit zwölf Zählern nach 15 Partien steht der Aufsteiger weiter auf einem direkten Abstiegsplatz. In der Vorsaison wäre das rettende Ufer bei der Bilanz schon ein großes Stück entfernt gewesen. Trotz aller Freude auf Berlin - dort muss Münster auch liefern.
"Bringt nichts, es geht weiter"
"Am Ende hat uns die letzte Konsequenz gefehlt", blickte Hildmann auf die 1:2-Niederlage in der Vorwoche gegen Magdeburg zurück. Sinnbildlich hätte das Fazit aber auch für die bisherige Saison fehlen können. Das sah auch der Cheftrainer ein: "Wir hatten insgesamt auch dieses letzte Matchglück noch nicht. Das musst du dir erarbeiten, daran wachsen wir." Gegen Top-Mannschaften der Liga habe der SCP immer wieder gute Leistungen gezeigt, doch der Ball wollte in letzter Konsequenz nicht über die Linie. "Aber damit dürfen wir uns nicht lange aufhalten. Es bringt nichts, es geht weiter. Wir haben das nächste Brett zu bohren", so Hildmann. Nicht nur die Atmosphäre soll in Berlin unvergesslich werden.