Lob für den Schiri, aber keine Punkte für den Jahn: "Es ist so, wie es ist"
Der SSV Jahn Regensburg kassiert beim Karlsruher SC eine 0:1-Niederlage, seit neun Spielen wartet das Team von Mersad Selimbegovic nun schon auf einen Sieg. Das Tabellenende droht. Eine Alternative zum Weiterarbeiten gibt es für den Cheftrainer nicht.
"Es zieht sich durch die Saison"
Zum Schluss setzte Sarpreet Singh einen Schlenzer an den Pfosten, doch am Ende jubelte der KSC über den Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Die Jahnelf verweilt unterdessen weiter auf dem vorletzten Rang - und könnte sogar noch abrutschen. "Es war eine typische Partie zwischen dem KSC und dem Jahn", fand SSV-Cheftrainer Mersad Selimbegovic nach Abpfiff. Leider, aus Sicht der Regensburger, mit dem falschen Ausgang. Dabei habe die Jahnelf "nicht ganz viel falsch gemacht". Nur eben nicht genug richtig.
"Es zieht sich durch die Saison, dass wir grobe, individuelle Fehler machen, die bestraft werden", zog der Fußballlehrer ein Fazit, dass er nicht zum ersten Mal in den letzten Wochen und Monaten zieht. "So fahren wir wiederholt mit leeren Händen nach Hause und erzählst von Woche zu Woche dasselbe. Es ist so, wie es ist. Es gibt keine Alternative dazu, dass wir weiter daran arbeiten", gab sich Selimbegovic aber wieder kämpferisch. Die Frage ist, ob die Mechanismen des Fußballgeschäfts ins Regensburg greifen werden. In der vergangenen Woche bekräftigte Sportchef Tobias Werner jedoch, dass es keine Zweifel am Cheftrainer gibt.
Selimbegovic lobt das Schiedsrichterteam
Für Selimbegovic spricht, dass die Mannschaft gewillt ist. "Wir haben vorne ein paar Dinge gehabt und haben es auch taktisch gut gemacht. Positiv war, dass wir nie aufgegeben haben", stellte der 40-Jährige auch fest. Gegen Nürnberg (0:1), Hannover (1:1) und gegen Karlsruhe (0:1) hat sich die Jahnelf in der Tat um größere Punktgewinne gebracht, weil die Selimbegovic-Elf zum Teil unerwartete und späte Gegentore bekam. Aber der Coach weiß selbst: "Irgendwann müssen wir punkten, sonst wird es für uns nicht mehr interessant sein."
Ein Lob bekam unterdessen das Schiedsrichtergespann um Patrick Alt. Eine knifflige Szene, in der über einen Elfmeter gesprochen werden könnte, löste der Unparteiische ohne Strafstoß. "Ich kommentiere ungerne den Schiedsrichter, aber heute mache ich mal eine Ausnahme. Denn man kann dem Schiedsrichterteam auch mal ein Kompliment machen. Das war kein einfaches Spiel, es hat überall gekracht", so Selimbegovic. Und wie sah er selbst die Elfmeterszene? "Wenn ich die Pfeife hätte, hätte ich in unserem Strafraum nicht gepfiffen. Im anderen Strafraum wahrscheinlich auch nicht", erklärte der Trainer augenzwinkernd. In der kommenden Woche gilt es dann im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf (Samstag, 13 Uhr) wieder in die Spur zu finden.