"Macht Lust auf mehr": Münster mit erstem Punktgewinn

Nachdem man zum Auftakt in Fürth noch Lehrgeld bezahlt hatte, wäre gegen Hannover ein Sieg möglich gewesen. Aus dem 0:0 ziehen die Münsteraner nun viel Motivation.

"Wir sind angekommen"

33 Jahre mussten die Fans von Preußen Münster auf ein Heimspiel ihrer Mannschaft in der 2. Bundesliga warten, am Sonntag war es endlich wieder soweit. Zu Gast war mit Hannover 96 ein Team, das auch in dieser Saison die Aufstiegsränge in Angriff nehmen will. Die Rollen waren also vermeintlich klar verteilt – doch nach 90 Minuten stand ein 0:0 auf der Anzeigetafel, was gleichbedeutend mit dem ersten Punkt der Preußen in dieser Spielzeit ist. "Heute hat man gesehen: Jeder kann in der 2. Bundesliga gegen jeden gewinnen", meinte Jorrit Hendrix gegenüber den Vereinsmedien. Für den niederländischen Neuzugang "war definitiv mehr drin als ein Punkt. Aber wir sind angekommen, soviel ist sicher." Angesichts von 13:9 Torschüssen für das Heimteam eine durchaus zutreffende Analyse, auch Trainer Sascha Hildmann schlug in die gleiche Kerbe: "Unser Sieg wäre nicht unverdient gewesen."

Zieler mit einem Sahnetag

Einen Strich durch die Rechnung machte ihnen der 96-Torhüter: "Zieler im Tor von Hannover hat heute auch einfach überragend gehalten", lobte Malik Batmaz, der am ehemaligen Nationalkeeper fast verzweifelte und sich selbstkritisch gab: "Klar muss ich heute mindestens ein Tor machen. Vielleicht hätte ich den Ball in der einen oder anderen Szene eher chippen sollen." Für Hildmann ein Indiz, dass Siege in der neuen Spielklasse bedeutend schwieriger zu erringen sind als noch in der 3. Liga. Es habe sich gezeigt, "dass wir noch einen Tick mehr machen müssen, um das Spiel am Ende auch zu ziehen. Einerseits freue ich mich über die Leistung der Mannschaft, aber den Sieg hätte ich mir noch viel mehr gewünscht.“

Zwei Wochen Pause

Dennoch überwog am Ende der Optimismus. Linksverteidiger Mikkel Kirkeskov war "wirklich stolz auf diese Mannschaft. Mein erstes Heimspiel in Münster macht – auch vor diesen Fans – auf jeden Fall viel Lust auf mehr. Wir brauchen diese Extra-Prozente, die uns die Zuschauer geben." Auch die Erkenntnis, gegen eine mit prominenten Namen besetzte Offensivreihe des Gegners die Null zu halten, könnte für die kommenden Wochen förderlich sein. Am ersten Spieltag hatte man in Fürth noch drei Gegentreffer kassiert und mit 1:3 verloren. Da das DFB-Pokalspiel gegen den VfB Stuttgart aufgrund des DFL-Supercups erst Ende August stattfinden wird, haben die Adlerträger nun ein spielfreies Wochenende vor der Brust und können die Zeit nutzen, um die Abläufe weiter zu festigen.

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