Magdeburg gewinnt "Geduldspiel" dank Titz' goldenem Händchen
Es war ein Geduldspiel, das von zwei kompakten Defensivreihen geprägt wurde. Dass der FCM diese chancenarme Partie am Ende dennoch auf seine Seite zog, lag an den perfekten Wechseln von Trainer Christian Titz.
Titz' Matchplan geht perfekt auf
"Das Zentrum ist eine große Qualität von Wiesbaden", betonte Titz auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Aus diesem Respekt heraus hatte er seiner Mannschaft einen klaren Matchplan mit auf den Weg gegeben: "Daher war es von entscheidender Bedeutung, dass wir sehr konsequent verteidigen." Das Zentrum dichtzumachen, genoss oberste Priorität - wohlwissend dass dies durchaus auf Kosten der Offensive geschen würde: "Wenn wir so konsequent verteidigen, dann kommen natürlich weniger Umschaltsituationen und somit auch weniger Standards zustande." Und da auch der Gegner aus Hessen ebenfalls auf eine kompakte Defensive setzte, blieb das Spiel lange Zeit ereignisarm.
Kein Problem für Titz, der sich auch dafür einen Plan zurecht gelegt hatte: "Wir wollten im Laufe der zweiten Halbzeit unsere dribbelstarken Eins-gegen-eins-Spieler reinbringen und dazu mit Silas Gnaka jemanden, der die Tiefe sehr gut bespielen kann", erläuterte der Magdeburger Trainer. Und siehe da: Der qurilige Tatsuya Ito stellte die Gäste nach seiner Einwechslung vor Probleme - und stach schließlich in der 80. Minute entscheidend zu. Vorausgegangen war ein perfekter Schnittstellenpass von Gnaka. Titz' Plan? Perfekt aufgegangen!
Rückkehrer Müller sorgt für defensive Stabilität
"Es war ein richtiges Geduldsspiel. Wir mussten warten, bis irgendwann diese eine Lücke aufgeht. Wir sind geduldig geblieben und haben diese eine Chance dann effizient genutzt", lobte der 52-Jährige seine Mannschaft. Der Sieg sei daher "insgesamt verdient", befand Titz. Wie schon im Hinspiel kassierte Wiesbaden in Rückstand liegend auch noch einen Platzverweis. Doch während sich der 'Club' damals noch den Ausgleich fing, brachten die Weiß-Blauen den Sieg dieses Mal souverän über die Zeit. Auch dank der mittlerweile deutlich stabileren Defensive.
Einen großen Anteil an dieser hatte auch Winterneuzugang Tobias Müller, der bei seinem Comback in den Augen seines Trainers "eine gute Leistung" zeigte und "sich nahtlos einfügte". Vor allem Müllers Geschwindkeit wisse Titz sehr zu schätzen, wie der Coach auf der Pressekonferenz erklärte. Müller selbst zeigte sich nach dem Spiel sehr glücklich über seine Rückkehr: "Es hat sich sehr gut angefühlt wieder hier spielen zu dürfen. Ich bin sehr dankbar wie die Fans mich empfangen haben." Auch mit dem Geschehen auf dem Rassen war der 29-Jährige sehr zufrieden: "Wir haben als Mannschaft gut verteidigt und waren uns nicht zu schade, auch mal ein bisschen härter in die Zweikämpfe zu gehen." Dank eines "Traumpasses" von Gnaka und einem "wunderschönen" Abschluss von Ito durfte Müller bei seinem Comeback gleich einen Heimsieg bejubeln. Ein Sieg, der nicht zuletzt auch auf das goldene Händchen seines Trainers zurückzuführen ist.