"Man kann sich als Verein nur schämen": Vorfälle bei Hansa-Spiel

Rund um das Heimspiel von Hansa Rostock gegen den SV Darmstadt 98 (0:1) ist es am Samstag zu verschiedenen Vorfällen gekommen, die der Klub in einer Stellungnahme deutlich kritisiert - und als "asozial" und "völlig sinnbefreit" bezeichnet.

Jugendspieler aus Schweden attackiert

Der erste Zwischenfall ereignete sich bereits vor Spielbeginn. So wurden nach Angaben des FCH mehrere Jugendspieler des schwedischen Klubs Kalmar FF, die über das Wochenende auf Einladung von Hansa in Rostock waren, in einem Supermarkt in Stadionnähe körperlich attackiert. "Auch wenn uns bewusst ist, dass es sich um eine kleine Gruppe von etwa zehn Hansa-Fans gehandelt hat und damit um Einzeltäter, waren es letztlich Personen, die unsere Farben tragen und diesen keine Ehre gemacht haben", schreiben die Rostocker in ihrer Stellungnahme.

Insbesondere dem eigenen Nachwuchs sei dadurch ein Bärendienst erwiesen worden. "Unsere Jungen Hanseaten freuen sich, sich mit attraktiven Gegnern messen zu können und ein paar Idioten sorgen dafür, dass sich Vereine künftig dreimal überlegen, ob sie nach Rostock kommen." Hansa spricht von "asozialen und völlig sinnbefreiten Handlungen". Durch das Verhalten seien "Grenzen überschritten" worden, sodass "man sich als Verein für so ein Verhalten nur schämen kann". Bei den Gästen aus Schweden entschuldigt sich der FCH und betont, "dass diese Aktion nicht für unser Verständnis von Gastfreundschaft steht".

Steinwürfe auf Shuttle-Busse im Gästebereich

Auch nach dem Spiel kam es zu unschönen Szenen, als beim Abtransport der Gästefans Steine auf Shuttle-Busse und Funkstreifenwagen der begleitenden Polizei geworfen wurden. "Auch hier muss man sich fragen, was mit einigen Leuten nicht stimmt",  so der FCH. Bei den Shuttle-Bussen, Eigentum des F.C. Hansa, seien mehrere Scheiben zu Bruch gegangen, sodass ein "nicht gerade geringer Sachschaden" entstanden sei. Aber noch viel schwerer wiege, dass solche Aktionen lebensgefährlich sein können – für die Fans, die Busfahrer und alle anderen, die im Straßenverkehr unterwegs waren.

"Allein der Gedanke, dass eine Person von einem der Steine hätte getroffen werden können und welche Folgen das - sowohl für Opfer als auch Täter - hätte nach sich ziehen können, macht deutlich, dass es für solche Handlungen Null Rechtfertigung und keinerlei Erklärung oder Argumente geben kann." Entsprechend seien solche Aktionen "klar zu verurteilen" und hätten "rein gar nichts mit den Werten des F.C. Hansa Rostock zu tun". Die Kogge appelliert: "Vielleicht einfach mal das Gehirn einschalten, bevor man auf 'tolle' Ideen kommt, die in jeglicher Hinsicht nur Schaden anrichten und rein gar nichts mit Vereinsliebe oder Fankultur zu tun haben.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"