"Meine große Stärke": Sahitis Treffer sichert HSV die Spitze

Im Berliner Olympiastadion verspielte der Hamburger SV zunächst eine 2:0-Führung, ehe Sahiti in der 84. Minute den Siegtreffer schoss. Über den Erfolg und die dadurch gesicherte Tabellenführung waren nach der Partie alle Hamburger sichtlich erfreut. 

Geschenktes Vertrauen macht sich bezahlt

Sahiti, der als Neuzugang im Sommer verpflichtet wurde, konnte bislang noch nicht von sich überzeugen, doch nun ist der Knoten scheinbar geplatzt: "Ich bin mit Tempo ins Eins-gegen-eins gegangen, das war nach dem überragenden Pass von Marco Richter möglich und ist meine große Stärke, die ich in diesem Moment glücklicherweise ausspielen konnte", erklärte der Matchwinner gegenüber den Klubmedien seinen Treffer zum entscheidenden 3:2. Anschließend bedankte er sich noch beim Coach für das geschenkte Vertrauen, was er unter Baumgart nicht erhalten hatte.

Dass es überhaupt zu diesem Siegtreffer kommen musste, lag auch daran, dass die Hertha nach 0:2-Rückstand durchwechselte und sich von einer völlig anderen Seite zeigte. Binnen acht Minuten war die Partie, durch Treffer von Cuisance und Winkler, auf den Kopf gestellt. "Da haben wir uns alle angeguckt und uns gefragt, was hier jetzt los ist", gestand Kapitän Meffert. Auch Chefcoach Merlin Polzin sah noch Aufklärungspotenzial, so müsse man "über die Kleinigkeiten unter der Woche noch sprechen". Vor allem das mannbezogene Berliner Pressing hob der 34-jährige hervor.

20.000 Hamburger im Olympiastadion

Nicht nur der eigene Sieg, sondern auch die mitgereisten Fans, bekamen viel Lob von den Akteuren auf dem Feld: "Es war eine unglaubliche Stimmung, es sind 20.000 HSV-Fans hier angereist, das ist verrückt! Und diesen Sieg eben gerade mit den Fans in der Kurve zu feiern, das waren einfach wunderschöne Momente", gab ein begeisterter Muheim von sich. Chefcoach Polzin war sich ebenfalls sicher, den Zuschauern "viel Spaß bereitet" zu haben. Bei Torschütze Königsdorffer war sogar die Mutter zum ersten Mal im Stadion, "umso mehr freut es mich, dass wir gewonnen haben", sagte der Deutsch-Ghanaer.

Das Selbstvertrauen, das laut Muheim nun weiter angestiegen sei, soll in der kommenden Partie gegen Hannover 96 zum nächsten Erfolg führen. Dafür müsse sofort "weitergearbeitet" werden, machte Polzin deutlich. Auch Königsdörffer wollte sich von der Euphorie rund um die drei Punkte nicht anstecken lassen: "Es sind noch so viele Spiele zu spielen, deshalb geht es darum, weiterzumachen und nicht nachzulassen." Mit einem Sieg gegen den anderen HSV der 2. Liga am Sonntag, könnte Hamburg zum Top-Favoriten auf den Aufstieg avancieren. Dafür muss in der kommenden Zeit auch die Leistung gegen vermeintlich kleine Gegner stimmen.

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