"Mentalität und körperliche Attribute" lassen Paderborn siegen
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Der SC Paderborn beendet die Serie des Hamburger SV von elf ungeschlagenen Zweitligaspielen in Folge und fügt Merlin Polzin damit dessen erste Niederlage bei. Entscheidend für den Sieg der Ostwestfalen war unter anderem deren Laufleistung, das Ergebnis hätte dennoch durachaus auch anders aussehen können.
Laufstarke Paderborner mit guter zweiter Hälfte
Besuch von der Elbe ist im beschaulichen Paderborn mittlerweile durchaus gerne gesehen. So blieb der SCP gegen den HSV mit dem 2:0-Erfolg am Sonntagnachmittag zum fünften Mal in Serie ungeschlagen und schlich sich in der Tabelle als nunmehr Vierter bis auf einen Zähler an den Spitzenreiter aus der Hansestadt heran. Filip Bilbija (15.) und Adriano Grimaldi (84.) besorgten dabei die entscheidenden Tore für das Team von Lukas Kwasniok, das auf dem Platz letztlich ganze elf Kilometer mehr abspulte als der Gegner. "Wir sind unfassbar viel gelaufen", bilanzierte daher Paderborns Cheftrainer nach Abpfiff, war mit dem Auftritt seiner Jungs dennoch nur bedingt zufrieden. "In der ersten Halbzeit haben wir kein gutes Spiel absolviert. Der HSV war leicht im Vorteil, es hätte auch 1:1 stehen können zur Pause."
Nach dem Seitenwechsel ließen die Ostwestfalen aber nicht mehr viel anbrennen und brachten den Sieg "mit Mentalität und körperlichen Attributen" - so Kwasniok - nach Hause. Die ohnehin bereits gute Stimmung an der Pader dürfte damit noch einmal befeuert werden, zeigte sich auch der Schütze zum 2:0 sicher. "Das Gesamtpaket stimmt bei uns. Wir funktionieren genial als Team. Aktuell habe ich wohl die schönste Phase in meiner Karriere", so Grimaldi, bei dem das durchaus etwas heißen will. Schließlich stand der mittlerweile 33-jährige Stürmer in seiner Karriere bei nicht weniger als zwölf unterschiedlichen Vereinen unter Vertrag und wurde 2011/12 beispielsweise Drittligameister mit dem SV Sandhausen.
Bilbija beendet seine Torflaute
Auf eine nun wieder etwas bessere Phase hofft sicherlich auch der andere Torschütze. Bilbija beendete mit seinem Treffer eine Flaute von 15 torlosen Spielen. Und das ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein, gegen den er bereits in der Hinrunde beim 2:2 einen Doppelpack erzielt hatte. "Gegen den HSV läuft‘s für mich", so der gebürtige Berliner, der nun bei insgesamt sechs Saisontoren steht und mit seinen zusätzlich fünf Vorlagen ein wichtiger Baustein des erfolgreichen SCP ist. "Es war ein gutes Spiel und wir haben den Matchplan umgesetzt bekommen. Wir wollen jetzt so weitermachen."
Sollte das den Ostwestfalen gelingen, dürften sie bis zum Schluss ein gewichtiges Wort im Aufstiegskampf mitreden, wobei dafür die kommenden Spiele entscheidend werden. So warten nach der Partie beim Schlusslicht aus Regensburg zwei schwere Heimspiele auf die Männer von Kwasniok, die sich nacheinander gegen den 1. FC Kaiserslautern und den 1. FC Köln erwehren müssen. Bei einem ähnlichen Auftritt wie gegen die Hamburger könnte aber auch das durchaus machbar sein.