MSV Duisburg: Geschafft ist überhaupt nichts

Die Euphorie in Duisburg ist riesig – zu Recht. Die Meidericher holten aus den letzten sechs Spielen der Saison stolze 13 Zähler – Siege in Nürnberg und gegen Leipzig inklusive. Dank einer Energieleistung haben sich die Zebras diese Relegation verdient und einer zuvor katastrophal verlaufenen Saison einen spektakulären Abschluss beschert - vorerst. Denn geschafft hat die Mannschaft von Ilia Gruev im Grunde genommen noch gar nichts. Vielmehr wurde die Entscheidung über den Ligaverbleib um 180 Minuten + X vertagt. Die "RevierSport" zitiert Abräumer Enis Hajri in einem heute erschienen Artikel wie folgt: "Gefühlt spielen wir jetzt gegen Würzburg die Aufstiegs-Relegation“.

Würzburg mit Rückenwind

Eine richtige, aber auch gefährliche Aussage. Denn eben jene Euphorie, die zurzeit rund um Duisburg herrscht, darf niemanden blenden. Der MSV spielt nach einer über lange Strecken schwachen Saison um nichts anderes als die Existenzbewahrung. Einen direkten Wiederabstieg könnte man in Duisburg sportlich wohl nur schwer verkraften. Um nichts anderes darf es in der Kabine der Blau-Weißen gehen, wenn man am Freitag und Dienstag gegen das Überraschungsteam aus Würzburg antritt. Denn auch die Bayern haben starken Rückenwind: Seit nun mehr 12 Partien ist die Truppe von Bernd Hollerbach ungeschlagen. Die Favoritenrolle scheint demnach nur auf Grund der (aktuellen) Ligazugehörigkeit geklärt zu sein. Das beruhigende: Die Verantwortlichen haben dies verstanden. Ilia Gruev wird dieser Tage nicht müde, immer wieder demütig zu betonen, dass seiner Mannschaft diese Chance eigentlich nicht mehr zugetraut wurde. Sie hat sie sich jedoch erkämpft und muss sie nun nutzen. Denn der endgültige Klassenerhalt wurde nicht gegen Leipzig perfekt gemacht.

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