MSV: Richtungsweisendes Derby in Düsseldorf
Am Freitagabend tritt der MSV Duisburg beim rheinischen Nachbarn Fortuna Düsseldorf an. Ein Derby – und ein Kellerduell. Die Fortuna rangiert mit 12 Punkten auf dem Relegationsrang 16. Im direkten Aufeinandertreffen bietet sich den Zebras die optimale Gelegenheit, den Anschluss an das untere Mittelfeld wiederherzustellen. Bei einer Niederlage droht der Abstand zum rettenden Ufer immer größer zu werden.
Länderspielpause genutzt
In der Zwischenzeit bot sich Ilia Gruev die Gelegenheit, seine Mannschaft besser kennen zu lernen. Der Bulgare nutzte die spielfreie Zeit für viele Einzelgespräche mit den Spielern. "Das war ein guter Austausch. Die Spieler wissen jetzt noch besser, wie ich ticke. Auch ich kenne meine Mannschaft nun besser. Es war eine sehr schöne Woche“, so der neue Trainer und ehemalige Spieler des MSV. Auf Worte in persönlichen Gesprächen folgten Taten auf dem Platz. Eine Woche lang trainierten die Zebras zwei Mal täglich. Gruev vermittelte neue Inhalte und Taktiken. Dabei war er mit dem Engagement seiner Spieler sehr zufrieden: "Ich bin sehr zufrieden, alle Spieler haben richtig gut mitgezogen. Das einzige was uns gefehlt hat, war der Test gegen Dortmund“. Das für den 13. November vereinbarte Testspiel sagte der Nachbar aus dem Pott kurzfristig ab. Nicht nur der Trainer erkennt Fortschritte, auch die Spiele merken, dass sich etwas tut. "Die Stimmung ist so viel besser geworden. Alle sind mit Freude dabei, die Mannschaft hat einen riesengroßen Schritt gemacht“, berichtet Martin Dausch. Auch der wiedergenesene Zlatko Janjic spürt, dass sich ein neuer Optimismus im Zebrastall breit macht: "Ilia hat mich gleich gefragt, wie es mir geht und wie lange es noch dauert. Er spricht viel mit den Spielern, versucht, positiv mit allen umzugehen und neues Selbstvertrauen einzuhauchen. Die Mannschaft spürt, dass wieder etwas geht.“
Leistung bestätigen
Bei seinem Einstand feierte Gruev einen Achtungserfolg. Die Zebras erkämpften und erspielten sich ein 1:1 gegen den Aufstiegsaspiranten aus Freiburg. Ein Unentschieden für die Tabelle, aber ein Gewinn für das Selbstvertrauen. "Uns hat vor diesem Spiel dieses gewisse Fünkchen gefehlt. Ich hoffe, dass es nun ein paar Fünkchen mehr werden“, so Zlatko Janjic, der in Düsseldorf wieder mehr Minuten erhalten könnte. Die Mini-Euphorie wird jedoch nur anhalten, wenn die Meidericher in Düsseldorf eine ähnlich couragierte Leistung zeigen. Gruev ist überzeugt davon, dass sein Team diese Leistung bestätigen kann: "Düsseldorf hat sehr viele Punkte zuhause geholt. Sie werden der Favorit in diesem Derby sein. Allerdings bin ich mir sicher, dass wir unsere Chancen kriegen und nutzen werden“. Ob der Trainer auf die Elf aus dem Freiburg-Spiel setzen wird, steht noch nicht fest. Mit Zlatko Janjic steht eine weitere Alternative bereit.
8000 Duisburger in Düsseldorf
Für echte Derbyatmosphäre auf den Rängen ist gesorgt: 8.000 Duisburger werden ihre Mannschaft bei der Fortuna unterstützen. Die Mannschaft weiß das uneingeschränkte Vertrauen der Fans zu schätzen: "Es ist sehr bemerkenswert, dass uns so viele Leute unterstützen und in dieser schwierigen Situation an uns glauben“, so der Ex-Fortune Ratajczak. "Auch gegen Freiburg waren die Fans voll da. Wenn so viele Leute zu einem Auswärtsspiel kommen, zeigt es, dass wir alle zusammenhalten“, freut sich Ilia Gruev. Freitagabend, Flutlicht, Derby – die Bühne für einen weiteren Achtungserfolg ist angerichtet.