"Müdigkeit darf keine Ausrede sein": Fortuna geht gegen SVWW unter
Nach dem torreichen Weiterkommen im DFB-Pokal wurde Fortuna Düsseldorf am Freitagabend vom SV Wehen Wiesbaden auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Schon zur Pause liefen die Rheinländer einem dreifachen Rückstand hinterher - der trotz aller Mühen im zweiten Abschnitt nicht aufgeholt wurde. War es am Ende die Pokal-Müdigkeit?
"Müdigkeit entsteht im Kopf"
Drei Tore in der Verlängerung sorgten am vergangenen Dienstag dafür, dass Fortuna Düsseldorf erfolgreich ins Achtelfinale des DFB-Pokals einzog. Der 6:3-Sieg gegen die SpVgg Unterhaching war nervenaufreibend - und hat offensichtlich Körner gekostet. Am Freitagabend folgte eine 1:3-Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden. "Die Müdigkeit darf da keine Ausrede sein", hielt Offensivspieler Felix Klaus unmittelbar nach Abpfiff schon fest. Aber auch Cheftrainer Daniel Thioune bemerkte: "Müdigkeit entsteht in solchen Wochen vor allem im Kopf. Das hat man meiner Mannschaft angesehen."
Die Partie startete denkbar ungünstig für die Düsseldorfer, denn Mittelstürmer Vincent Vermeij musste nach einem Zusammenprall mit Yannik Engelhardt schon in der 6. Spielminute ausgewechselt werden. Kurz danach klingelte es erstmals im F95-Kasten, zwei weitere Gegentore folgten bis zur Pause. "Der Gegner war maximal effizient. 0:1, 0:2, 0:3 - die Geschichte in der ersten Hälfte ist schnell erzählt", musste Thioune erst einmal durchatmen. Die Gründe für den Spielverlauf waren für den Übungsleiter offensichtlich: "Wir waren nicht diszipliniert in der Defensive gegen den Ball, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, haben sie aber auch kaum gesucht."
Wille war da
Zur zweiten Hälfte stellte die Fortuna auf eine Dreierkette um, erhielt mehr Struktur im eigenen Spiel. Gereicht hat das für den Ehrentreffer in der 79. Spielminute - durch Engelhardt. Thioune war zufrieden, wie sich seine Spieler nach dem deutlichen Rückstand präsentierten. "Bei aller Enttäuschung, denn wir wollten die Woche vergolden, hat meine Mannschaft alles gegeben, um zurückzukommen. Sie wollten alles tun für das Spiel und sind 125 Kilometer gelaufen", hielt der 49-Jährige daher fest. Klar war aber auch, dass Wiesbaden als verdienter Sieger vom Platz ging: "Die Truppe von Markus hat sich in alles reingeworfen. So gewinnt man Spiele in dieser Liga."
Fortuna Düsseldorf verbrachte den Abend trotz Niederlage auf dem zweiten Platz, könnte in der Tabelle aber - realistisch gesehen - noch auf den fünften Rang abrutschen. Das Teilnehmerfeld bleibt weiterhin eng. "Wir müssen jetzt schnell die Köpfe aufrichten und weitermachen. Das ist zwar einfach gesagt, entspricht aber der Realität. Wir sind auf einem guten Weg, die Wochen zuvor waren richtig gut von uns. Das Ergebnis heute zieht uns nicht runter", machte sich Innenverteidiger Jordy de Wijs nach dem Ausrutscher für seine Mannschaft stark. Und Klaus ergänzte: "In der zweiten Halbzeit waren wir besser als Wehen, aber davon können wir uns nichts kaufen." Die nächste Chance auf Punkt gibt es frühestens in einer Woche bei der SpVgg Greuther Fürth (Sonntag, 13:30 Uhr).