Münster ratlos nach S04-Pleite: "Haben uns selber geschlagen"
Im Top-Spiel am Samstagabend traf Preußen Münster auf den FC Schalke 04, doch was die Zuschauer sahen, war eine Slapstick-Aktion nach der nächsten. So mussten die Adlerträger eine 1:2-Niederlage einstecken, die nach Spielschluss niemand erklären konnte. Dem Aufschwung folgte im Münsterland das Kopfschütteln.
"Dürfen dieses Spiel niemals verlieren"
Was war da los im Preußenstadion? Die Mannschaft von Sascha Hildmann musste sich den Königsblauen geschlagen geben, doch eine Erklärung für die Niederlage fand der Cheftrainer kurz nach Spielschluss nicht. "Wir dürfen dieses Spiel niemals verlieren", legte sich Sascha Hildmann fest. "Wir hatten alles im Griff und verlieren wegen zwei selbst produzierten Fehler. Das tut brutal weh, aber in dieser Liga werden solche Fehler einfach bestraft." Doch alles der Reihe nach - denn für Münster ging es eigentlich ganz gut los. Joel Grodowski erzielte die vermeintliche Führung für die Adlerträger, doch aufgrund einer Abseitsstellung wurde das Tor nicht anerkannt.
Das Pech der Münsteraner setzte an diesem Punkt an, denn der Ball auf den SCP-Stürmer kam möglicherweise gar nicht vom Teamkollegen. Einwandfrei aufzuklären war die Szene in der 34. Minute jedoch nicht. Besser lief es dann jedoch kurz nach der Pause, als zwei Schalker sich im eigenen Strafraum gegenseitig abschossen - Charalambos Makridis reagierte am schnellsten und schob zur Führung für die Adlerträger ein. Doch dann folgte der doppelte Sylla: erst staubte der S04-Angreifer nach einem Fehler von Johannes Schenk ab, dann wurde der Königsblaue bei einem Klärungsversuch am Bauch getroffen - in einer Bogenlampe landete auch dieser Ball im Tor.
"Müssen uns klar an die eigene Nase fassen"
Schalke jubelte, Münster verzweifelte. "Es ist der pure Wahnsinn, dass wir dieses Spiel verlieren. Wir laden Schalke ein, Tore zu schiessen. Das Ergebnis kommt durch unsere eigenen schlimmen Fehler zustande", ärgerte sich Torge Paetow, der durchaus Aktien in beiden Fehlern hatte. Aber auch Mikkel Kirkeskov pflichtete bei: "Wir müssen das Spiel gewinnen, verlieren es aber in 10 schlechten Minuten in der zweiten Hälfte. So ehrlich müssen wir sein: Wir haben uns heute selber geschlagen. Es kann keine zwei Meinungen geben: Solche Spiele müssen wir einfach gewinnen."
Keeper Schenk nahm den Torwartfehler beim Ausgleich auf seine Kappe, Stürmer Grodowski suchte nach den passenden Worten für den Spielverlauf. "Jetzt stehen wir hier und fragen uns, wie dieses Ergebnis zustande kommen konnte. Wir hatten zehn schlechte Minuten und stehen jetzt mit leeren Händen da", schlussfolgerte der 26-Jährige, dem sein fliegender Jubel verwehrt blieb. Deutliche Worte fand zudem Kapitän Marc Lorenz: "Wir müssen uns klar an die eigene Nase fassen. Schalke hat zu viel Qualität um unsere Fehler nicht eiskalt zu bestrafen. Insgesamt haben wir ein super Spiel gemacht, aber diese Niederlage tut einfach brutal weh." Viele Stimmen, eine Meinung. Der SCP zahlt weiter Lehrgeld im Unterhaus.