Hamburger SV: Führung in Rostock verspielt, dann Remis gerettet
Der Hamburger SV verspielte in Rostock eine Pausenführung. Nachdem Rostock das Spiel zwischenzeitlich sogar gedreht hatte, mussten sie am Ende mit einem Punkt zufrieden sein. Auf der Vereinshomepage blickten die Hamburger dementsprechend mit gemischten Gefühlen auf den 2:2 Endstand.
"Die erste Halbzeit geht an uns"
Zufrieden mit der ersten Halbzeit zeigte sich Merlin Polzin, der die Mannschaft nach der Entlassung von Tim Walter zunächst übernommen hatte: "Wir konnten schon viele Dinge von denen sehen, die wir uns in der Woche vorgenommen und erarbeitet hatten, gerade in der ersten Halbzeit. Was die defensive Stabilität angeht, haben wir wenig bis gar nichts zugelassen, haben es geschafft, viele gute Ballgewinne zu erzielen. Wir sind daher auch verdient in Führung gegangen und konnten die erste Halbzeit so gestalten, wie wir uns das vorgenommen hatten". In der zweiten Halbzeit habe man das dann nicht mehr geschafft. Nach dem Ausgleich zu Beginn der zweiten Halbzeit durch Perea sei das Spiel sehr hektisch geworden. Lobend erwähnte er, dass die Mannschaft nie aufgeben würde und nach dem Rückstand kurz vor Schluss noch den Ausgleich erzielte.
Den Treffer zum 2:2 erzielte Torjäger Robert Glatzel. Dieser sah am Ende ein gerechtes Unentschieden zwischen seiner Mannschaft und den abstiegsgefährdeten Rostockern. "Die erste Halbzeit geht an uns. Da haben wir einige Dinge gut gemacht. In der zweiten Hälfte sind wir zu passiv rausgekommen, haben viel zu wenig für das Spiel gemacht. Das Tor hätte uns eigentlich Selbstvertrauen geben müssen. Wir haben die Konter zu lasch ausgespielt, zu wenig Tempo gehabt und insgesamt zu wenig Chancen kreiert", analysierte er. In der zweiten Halbzeit sei man zu spät aufgewacht.
Polzins Änderungen wirken
Auch Matheo attestierte seiner Mannschaft eine gute erste Halbzeit: "Ich fand die erste Halbzeit sehr ordentlich. Wir standen gut. Das war das, was wir uns auch vorgenommen hatten. Wir haben nichts zugelassen und uns mit einem Tor belohnt. Aus der Pause kamen wir nicht gut raus, kriegen direkt ein Gegentor. Das entfacht dann auch einiges bei der Heimmannschaft. Wir müssen an die erste Halbzeit anknüpfen. Das müssen wir über das gesamte Spiel bringen, es nützt nichts nur ein paar gute Phasen zu haben", kritisierte er aber auch die zweite Halbzeit.
Änderungen nach der Entlassung von Tim Walter haben ein paar Spieler im Spiel bereits festgestellt. "Wir haben heute ein paar Dinge ein wenig anders gemacht, gerade auch gegen den Ball. Das hat teilweise gut geklappt. Wir müssen vor dem Tor aber klarer sein. Das zweite Gegentor ist sehr unglücklich. Es fühlt sich an, als wenn wir verloren haben", sagte Immanuel Pherai dennoch enttäuscht. Mit gemischten Gefühlen blickte Sebastian Schonlau nach seiner Rückkehr in den Kader auf das Spiel: "Für mich war es schön, wieder voll dabei zu sein, wieder bei der Mannschaft zu sein, auch wenn es am Ende nur fünf Minuten auf dem Feld waren. Das 2:2 ist am Ende aber nicht schön." Besser machen möchte der HSV es nächsten Sonntag zuhause gegen Elversberg.