Nach 1:3 fehlen Nürnberg die Worte: "Abhaken und nach vorne blicken"

Zwei Siege in Folge fuhr der 1. FC Nürnberg ein, doch am Betzenberg bekam die Elf von Cristian Fiél plötzlich drei Gegentore. In der Schlussphase kam dann noch der Platzverweis gegen Stammkeeper Christian Mathenia hinzu, der durch einen Feldspieler ersetzt wurde. Der Cheftrainer suchte nach den richtigen Worten.

"Gutes Auswärtsspiel gemacht"

Am Ende erlebte Tim Handwerker die Partie beim 1. FC Kaiserslautern aus einer neuen Perspektive. Weil Christian Mathenia in der 88. Spielminute die rote Karte für eine Notbremse kassierte, musste ein Feldspieler ins Tor - denn Nürnberg hatte das Wechselkontingent schon aufgebraucht. "Das war eine unglückliche Szene, das passiert im Fußball", ordnete Handwerker das Geschehen ein, nachdem er sich das Torwarttrikot angezogen hatte. "Dann muss einer ins Tor, das habe heute ich übernommen. Vor einigen Jahren hatten wir eine ähnliche Situation als Valentini ins Tor musste."

Handwerker kassierte keinen Treffer mehr, doch zuvor war dem FCN schon dreimal eingeschenkt worden. Mehr oder weniger aus dem Nichts heraus, wie die Nürnberger nachher festhielten. "Es ist im Moment schwer, Worte zu finden, weil wir ein gutes Auswärtsspiel gemacht haben", so Cheftrainer Cristian Fiél. "Wir sind gut reingekommen, haben die richtigen Halbräume gefunden und einen ordentlichen Ballbesitz, nutzen aber unsere Chancen zur Führung nicht. Dann kassierst du einen Sonntagsschuss, verteidigst zweimal nicht gut und es steht 0:3." Davon war der FCN geschockt, erholte sich auch nach zwei Siegen in Serie nicht mehr vom Rückstand.

Zwei Abseitstore und ein Pfostentreffer

Zwar erzielte Lukas Schleimer mit seinem zweiten Saisontor noch den Anschlusstreffer, aber mehr war für die Franken nicht mehr drin. "Wir sind in Durchgang zwei dann nicht mehr so gut vors Tor gekommen, haben aber bis zum Schluss weitergekämpft", erkannte auch Fiél an, dass die Roten Teufel aus Kaiserslautern bis zum Schluss alles wegverteidigten, was die Nürnberger noch zu bieten hatten.

"Solche Spiele gibt es, das müssen wir abhaken und nach vorne blicken", verwies Handwerker noch auf die Tragik, dass der FCN zwei Abseitstore und einen Pfostentreffer erzielte. Fiél wusste, woran er in der Länderspielpause ansetzen wollte: "Jetzt müssen wir die Köpfe schnell wieder hochnehmen, um die Dinge, die wir heute gegen den Ball nicht gut gemacht haben, zu verbessern." In zwei Wochen geht es mit einem Heimspiel weiter - und zwar im Frankenderby gegen die SpVgg Greuther Fürth (Freitag, 15. September).