Rostock will Pleiten-Serie gegen Härtel-Ex-Klub Magdeburg beenden

Der F.C. Hansa Rostock verlor nach dem tollen Start mit neun Punkten aus fünf Spielen zuletzt dreimal nacheinander und rutschte auf den zwölften Tabellenplatz ab. Am Samstag (13:00 Uhr) soll der Abwärtstrend gegen Aufsteiger Magdeburg gestoppt werden.

Entspannte Personalsituation

Von Juli 2014 bis November 2018 fungierte der heutige Hansa-Coach Jens Härtel als Cheftrainer des 1. FC Magdeburg. Ordentliche 1,78 Punkte holte er mit diesem im Schnitt, mehr als je zuvor in seiner Trainerlaufbahn. Mit den Rostockern steht er bei einem Punkteschnitt von 1,61, seinem zweitbesten Wert in seiner Karriere.

Beim Wiedersehen mit seinem ehemaligen Arbeitgeber kann Härtel fast aus dem Vollen schöpfen, wie er am Donnerstag auf der Spieltagspressekonferenz bekannt gab. Lediglich beim an einer Fußsohlenentzündung laborierenden Simon Rhein ginge es "nicht so richtig vorwärts, da müssen wir noch ein bisschen Geduld haben. Also der wird auch nicht zur Verfügung stehen." Mainz-Leihgabe Anderson Lucoqui stieg am Donnerstag hingegen wieder ins Teamtraining ein. Außerdem erwartet der Übungsleiter, dass Haris Duljevic nach dessen muskulären Beschwerden am Freitag ins Training zurückkehrt. "Ansonsten waren aber alle auf dem Platz", so Härtel weiter.

Individuelle Fehler vor allem Kopfsache

Dieser erwartet, dass der kommende Gegner höhere Ballbesitzanteile haben wird, "aber wir werden unsere Situationen kriegen. Und dann gilt es, aus den Phasen, wo wir den Ball haben, mehr draus zu machen als wir das in den letzten Spielen gemacht haben." In diesen blieb der FCH zweimal ohne eigenes Tor und knipste lediglich bei der jüngsten 1:3-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf. Am Samstag sei es außerdem wichtig, griffig zu sein, vor allem in den Zweikämpfen. Dann habe man gute Chancen, das Duell mit Härtels Ex-Verein für sich zu entscheiden. Auch die zahlreichen individuellen Fehler in den jüngsten Spielen wurden thematisiert, die vor allem Kopfsache gewesen sein sollen.

"Phasenweise haben wir ein gutes Positionsspiel, aber über große Phasen auch nicht. Gerade wenn wir den Ball haben. Also es sind dann manchmal Räume nicht besetzt, Räume überbesetzt", so der 53-Coach weiter. "Das waren eigentlich auch die Schwerpunkte in der Analyse, warum viele Dinge eben nicht funktioniert haben und wir Bälle zurückspielen mussten, was dann für Düsseldorf ein Pressingauslöser war - und das natürlich auch für Magdeburg ist."

Umstellung auf Viererkette?

Zudem stehe laut Härtel noch nicht fest, ob mit einer Dreier- oder Viererkette gespielt werde. Dies sei "immer situativ abhängig", man habe aber "beide Varianten probiert im Training. Das hat alles seine Vor- und Nachteile. Und jetzt geht es, nochmal abzuwägen, letzte Eindrücke zu sammeln, dann nochmal mit ein paar Jungs zu sprechen, wie das Gefühl ist", erklärte er. "Es wird dann trotzdem keine grundsätzlichen Veränderungen mit sich ziehen. Die Art und Weise, wie wir Fußball spielen wollen, muss unabhängig von der Grundordnung sein."

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