Nach Elversberg-Sieg: KSC-Trainer Eichner lobt Charakter seiner Elf
In einem wilden Freitagabendspiel behielt der Karlsruher SC gegen die SV Elversberg mit 3:2 knapp die Oberhand. Obwohl der Plan von Trainer Christian Eichner nicht konsequent umgesetzt wurde, zog der KSC wieder eine enge Partie auf seine Seite.
"Das war absolut nicht der Plan"
Der zweite Heimsieg in Folge war wieder einmal ein hartes Stück Arbeit. Allerdings war dem Trainer auch im Vorfeld klar, dass Elversberg ein gefährlicher Gegner sein kann. Dementsprechend stellte er seine Schützlinge ein. "Es war unsere Idee, keine Räume anzubieten, weil wir großen Respekt vor dem Gegner hatten", erklärte Eichner nach dem Spiel.
Setzte der KSC diese Vorgabe in der ersten Halbzeit noch gut um, wurde die Partie nach der Pause offener. Das missfiel dem Trainer: "In der zweiten Hälfte wurde das Spielfeld ein bisschen größer, die Räume waren mehr da. Die Abschlüsse waren viel gefährlicher. Das war absolut nicht der Plan in der Phase." Zweimal lud seine Mannschaft den Gegner zum Toreschießen ein und machte sich die hart erarbeitete Führung selbst zunichte. "Wir haben dem Gegner zweimal die Hand gegeben durch zwei krasse individuelle Fehler. So stand das Spiel ständig auf der Kippe", kritisierte Eichner.
"Wenn man diesen Charakter hat, fallen die Spiele auf unsere Seite"
Wenngleich defensiv noch nicht alles rund läuft, gibt es einige Punkte, die den 41-jährigen positiv stimmen. Eichner: "Im Ballbesitz haben wir schon die Qualität und das Selbstvertrauen momentan, einen guten Ball zu spielen." So hatte die Wildpark-Elf immer wieder eine Antwort parat und entschied die enge Partie für sich. Das erfüllt den Coach mit Stolz: "Unsere Kabine zeichnet einen ganz großen Charakter aus, seit Monaten, seit Jahren. Das muss den ganzen Club immer wieder tragen. Wenn man diesen Charakter hat, fallen die Spiele auf unsere Seite."
Neben dem absoluten Siegeswillen der Karlsruher machte das goldene Händchen des Trainers den Unterschied. In der 74. Minute kam mit Andrin Hunziker ein frischer Stürmer auf das Feld, der nur wenige Sekunden später zum 3:2 traf. "Es ist schön, dass ein Spieler, der ein bisschen gebraucht hat, um hier reinzukommen, das Tor so macht", freute sich Eichner über das erste Tor des Neuzugangs. Auch wenn der KSC mit sieben Punkten aus drei Spielen einen guten Start hinlegte, gibt es noch reichlich Luft nach oben. "Die vier Gegentore nerven mich extrem, weil nicht so viel defensiv passiert ist in diesen zwei Spielen. Da müssen wir uns weiter steigern", betonte Eichner. Zur Belohnung für den Heimsieg schenkte er seinen Jungs ein freies Wochendende, denn das nächste Punktspiel bei Eintracht Braunschweig steht erst am nächsten Sonntag auf dem Programm.