Nach Mallorca-Wirbel: Verfahren gegen Kwasniok eingestellt
Aufatmen beim SC Paderborn und Trainer Lukas Kwasniok: Nachdem der 42-Jährige im vergangenen Mai wegen des Vorwurfs der sexuellen Übergriffs auf Mallorca festgenommen worden war, haben die spanischen Behörden das Verfahren nun eingestellt und werden somit keine Anklage erheben.
Anschuldigungen offensichtlich falsch
Offensichtlich hatte die 25-jährige Frau, die Kwasniok belastet hatte, falsche Anschuldigungen gemacht. Bereits unmittelbar nach der Festnahme hatte es Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Maßnahme gegeben, sodass Kwasniok nur wenige Stunden danach ohne Auflagen freigelassen worden war. Beim letzten Spiel der Saison 2022/23 stand er dennoch nicht an der Seitenlinie - auch aus Eigenschutz. Nun ist das Thema abgehakt, die Rechtsauffassung des Coaches sowie aller Verantwortlichen des SC Paderborn 07 hat sich als richtig erwiesen.
"Wir freuen uns sehr über diese eindeutige Entscheidung der spanischen Justiz", sagt Präsident Thomas Sagel und betont, dass es "ohnehin sehr unwahrscheinlich" gewesen sei, dass es zu einer Anklage kommen werde. "Deshalb haben wir auch die Zusammenarbeit mit Lukas Kwasniok aufrechterhalten. Nun besteht Klarheit für alle Beteiligten und wir können uns wieder voll auf die sportlichen Belange konzentrieren."
"Betont, dass ich nichts Rechtswidriges getan habe"
Auch bei Kwasniok, dem eine Geldstrafe oder gar eine Anklage erspart bleibt, ist die Freude groß: "Ich habe von Beginn an betont, dass ich nichts Rechtswidriges getan habe und die gegen mich erhobenen Anschuldigungen haltlos sind. Insofern ist die jetzige Einstellung des Verfahrens folgerichtig." Nun könne er diese Angelegenheit hinter sich lassen und "voller Zuversicht nach vorne" blicken. "Mein Dank gilt allen, die mich in dieser Zeit unterstützt und mir vertraut haben, allen voran natürlich meiner Familie und meinen Freunden."
Zudem zeigt sich Kwasniok "sehr dankbar" für die Rückendeckung innerhalb des Vereins und nennt namentlich Präsident Thomas Sagel und Geschäftsführer Sport Benjamin Weber. "In diesen Dank beziehe ich auch mein Trainerteam, meine Mannschaft und die Mitarbeiter im sportlichen Bereich ein." Nachdem das Thema nun abgeschlossen ist, kann sich der SCP-Coach wieder auf das Sportliche konzentrieren. Und diesbezüglich gibt es einiges zu tun, schließlich belegen die Ostwestfalen mit nur vier Punkten nach fünf Spielen den drittletzten Tabellenplatz.