Nach Pokalfight am Dienstag: Hürzeler sucht in Elversberg die gesunde Mitte
Für den FC St. Pauli steht am Freitagabend um 18:30 Uhr das Auswärtsspiel bei der SV Elversberg an. Nach dem Pokalfight am Dienstag gegen Schalke 04 wartet in der Liga nun eine "Top-Mannschaft" auf den Tabellenführer.
Smiths Einsatz steht noch auf der Kippe
Belastungssteuerung hieß in dieser Woche das Zauberwort am Millerntor. Die 120 Pokalminuten in den Beinen ging es vor allem darum, neben der wichtigen Regeneration die müden Knochen ein bisschen zu bewegen, diese dabei aber nicht zu sehr zu beanspruchen. Laut Trainer Fabian Hürzeler hätten "alle etwas gemacht". Allerdings schob er hinterher: "Nicht mit der gleichen Belastung". Auch viel Familienzeit gönnte er seinen Spielern in dieser Woche, damit diese "auf schöne Gedanken" kämen. Sie sollten einfach "die Köpfe frei kriegen".
Personelle Unsicherheit besteht vor allem bei Abwehr-Chef Eric Smith. Dieser hatte gegen Königsblau nach 99 Minuten mit Adduktoren-Problemen ausgewechselt werden müssen. Eine genaue Wasserstandsmeldung konnte Hürzeler in der heutigen Pressekonferenz dazu nicht abgeben: "Es wird sich zeigen, ob Eric Smith dabei sein wird. Das ist bei ihm eine Sache, die kann schnell vorbei sein, es kann aber auch ein paar Tage dauern. Das müssen wir einfach abwarten." Ebenso klagte über Etienne Amenyido über Nackenprobleme. Bei ihm gilt es abzuwarten. Ansonsten werden laut dem Übungsleiter aber alle mit an Bord sein auf dem Weg ins Saarland.
Gegner Elversberg seit sieben Spielen ungeschlagen
Vor dem morgigen Gegner zeigt der 30-Jährige den größten Respekt. Sein Team erwartet ein Spiel gegen eine "Top-Mannschaft". Er sieht Elversberg als "sehr effektiv". Zudem spielen sie "mutigen Fußball". Lobend hob er noch hervor, dass die SVE "einfach Fußball spielen will". Nach dem schwierigen Start in die Spielzeit sind die Saarländer in ihrer Premierensaison mittlerweile in der 2. Bundesliga angekommen und haben sich durch zuletzt sieben (!) ungeschlagene Partien in Folge bis auf den siebten Tabellenplatz vorgeschoben.
Angesprochen auf die häufigen Rückstände in den letzten Spielen, die seinen Akteuren jedes Mal ein paar Körner mehr abverlangen, wenn sie umgebogen werden müssen, meinte Hürzeler, dass dies "auch mit den Gegnern zu tun hat". Er erläuterte, dass sich mehr Räume ergeben, wenn der Gegner höher steht, wie etwa gegen Nürnberg. "Andere Teams waren eher abwartend und wichtig für uns ist, dass wir im Kopf da sind und wie wir gegen den Ball verteidigen." Er forderte von seinen Mannen "die letzte Konsequenz, das eigene Tor zu verteidigen, damit wir nicht wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Dann steht es mal 0:0 zur Pause und das verbraucht auch nicht so viel Energie."
Mit einem erneuten Sieg würde St. Pauli die Tabellenführung in jedem Fall verteidigen und – je nachdem, wie sich die Konkurrenz schlägt – sogar ausbauen. Elversberg könnte mit einem Sieg bis auf Rang vier vorrücken.