Nach Sieg in Aue: Große Erleichterung bei Lieberknecht
Die Kicker der Eintracht haben gekämpft wie die Löwen und mit dem 3:1-Erfolg in Aue sich etwas Luft im Tabellenkeller verschafft und vermutlich ihrem Trainer Torsten Lieberknecht den Job gerettet. Die Erleichterung darüber war so groß, dass beim Cheftrainer nach dem Schlusspfiff ein paar Tränen flossen.
Die Eintracht dreht das Spiel
"Ich wusste, dass das heute ein Endspiel für mich ist als Trainer", so Lieberknecht beim Sportsender Sky. Zuletzt hatten Kritiker den Rücktritt des gebürtigen Pfälzers gefordert. Gerüchten zufolge soll Lieberknecht, der fast zehn Jahre auf der Eintracht-Trainerbank sitzt, diesen intern auch angeboten haben. Der Auswärtserfolg bedeutete den ersten Punktedreier nach zuvor drei sieglosen Spielen und fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
Dabei hatte die richtungsweisende Partie für sein Team gar nicht gut begonnen. Es war noch nicht einmal eine Viertelstunde gespielt, da lag die Eintracht bereits in Rückstand. Geschockt war die Lieberknecht-Elf jedoch nicht. Angreifer Suleiman Abdullahi gab postwendend mit dem Ausgleich die passende Antwort. Die Eintracht hatte den Charaktertest bestanden. "Dass wir so schnell zurückgekommen sind, spricht auch für den Charakter der Mannschaft, jeder hat alles gegeben", wird Stürmer Domi Kumbela auf der Vereinshomepage zitiert. Kumbela, der seine Mitspieler mit fulminanten Ansprachen motivierte, war es auch, der nach einer ausgeglichenen Spielphase zehn Minuten vor der Pause erhöhte. "Wir haben zwar früh einen Nackenschlag kassiert, aber dann eine riesen Moral bewiesen und das Ganze nach ein paar Minuten gedreht", so der frühere Auer Jan Hochscheidt.
Abdullahi macht den Deckel drauf
Nach Wiederanpfiff überzeugte Braunschweig mit guter Defensivarbeit, ließ gegen agiler werdende Auer nicht viel zu. Rund 20 Minuten vor Schluss machte Abdullahi nach einem Konter endgültig den Deckel drauf. "Wir haben über 90 Minuten hinweg, nicht nur weil wir gewonnen haben, offensiv wie defensiv ein richtig gutes Spiel abgeliefert. Schön, dass die Mannschaft sich und die Fans belohnt hat. Alle haben sich diesen Sieg verdient“, meinte Lieberknecht. Gegen Schlusslicht Kaiserslautern wollen die Löwen am Sonntag nachlegen. Sonst könnte die Trainerdiskussion wieder neu entflammen.