Nach U23-Versetzung: Kritischer Baumgartl zurück im S04-Training

Für seine offene Kritik an Ex-Coach Thomas Reis wurde Timo Baumgartl vom FC Schalke 04 zeitweise in die U23-Mannschaft versetzt. Nun ist der Innenverteidiger zurück im Training. Kann der 27-Jährige die Defensive verstärken? Aufsichtsratschef Axel Hefer hat weiterhin vollstes Vertrauen in den Abwehrspieler.

Seit Samstag im Training

Timo Baumgartl hat 119 Bundesliga-Spiele auf dem Kerbholz. Damit zählt der Innenverteidiger zu den erfahrenen Spielern beim FC Schalke 04, weshalb er seine Meinung nicht zurückhält. Weil Baumgartl seine teils heftige Kritik an Ex-Trainer Thomas Reis allerdings öffentlich im TV-Interview äußerte, musste er zeitweise mit der U23-Mannschaft trainieren. Die kurzzeitige Suspendierung ist nun wieder aufgehoben. "Er war bereits am Samstag wieder bei der Mannschaft", erklärte Axel Hefer als Aufsichtsratsvorsitzender gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Das Thema sei damit auch erledigt. "Jeder darf Fehler machen. Entscheidend ist, wie man damit umgeht. Und nach dem, was ich von den Verantwortlichen gehört habe, hat Timo es eingesehen", führte Hefer weiter aus. Somit kann Baumgartl schon in der kommenden Partie gegen Hertha BSC (Sonntag, 13:30 Uhr) wieder zu einem wichtigen Faktor in der S04-Abwehr werden. Denn mit 18 Gegentoren nach acht Spielen hat Schalke beinahe einen Negativrekord eingestellt - nur der FC St. Pauli kassierte in der Saison 2002/03 genauso viele Gegentreffer als Bundesliga-Absteiger, wie es aktuell bei den Königsblauen der Fall ist.

"Diskussion wird unkontrollierbar"

War die Suspendierung von Baumgartl also ein Fehler seitens der S04-Verantwortlichen? Ein Spieler mit der Erfahrung und der Qualität des 27-Jährigen sollte den kriselnden Revierklub stabilisieren können. Hefer verteidigte jedoch die Vorgehensweise der Verantwortlichen, weil es eine Sache des Prinzips war. "Eine der Spielregeln lautet, dass alles, was in der Kabine besprochen wird, nicht nach außen dringen darf. Und wenn dagegen verstoßen wird, muss man reagieren", so der 46-Jährige. "Kritik zu äußern, ist ausdrücklich erwünscht. Das muss aber in der Kabine passieren. Man kann solch eine Kritik nicht öffentlich äußern, denn dann wird die Diskussion unkontrollierbar, weil das Thema überall diskutiert wird. Und dabei geht es auch gar nicht um den Inhalt, über den man zweifellos diskutieren kann."

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