Nächster Viererpack für Scherning: Arminia zuhause erneut offensivstark
Arminia Bielefeld schoss auch im zweiten Heimspiel unter Cheftrainer Daniel Scherning vier Tore und bezwang damit Holstein Kiel am Samstag mit 4:2. Dessen Team zeigte eine tolle Reaktion auf den ersten Rückschlag unter dem neuen Coach, der 0:1-Pleite beim 1. FC Nürnberg.
"Selbstvertrauen und gute Laune für die Länderspielpause"
Vor knapp einem Monat debütierte Scherning an der Seitenlinie für Bielefeld und trat somit die Nachfolge von Uli Forte an, der nach vier Niederlagen und damit einhergehenden null Punkten entlassen wurde. Unter dem von Drittligist VfL Osnabrück abgeworbenen Scherning ist bei den Arminen eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen. Nach dem 1:1 in Heidenheim bezwang Bielefeld Eintracht Braunschweig vor heimischer Kulisse mit 4:1, worauf ein 1:1 in Darmstadt sowie das 0:1 in Nürnberg folgten.
Nach zwei Heimniederlagen unter Forte schaffte es die Scherning-Truppe an diesem Wochenende also erneut, sich mit relativ vielen eigenen Treffern in der SchücoArena durchzusetzen. "Vier Tore gegen einen guten Gegner - das gibt Selbstvertrauen und gute Laune für die Länderspielpause", sagte DSC-Innenverteidiger Oliver Hüsing, der findet, dass "von der ersten Minute an eine geile Energie im Stadion" war. Der Dreier gebe den Arminen "total viel Selbstvertrauen, jeder hat gespürt, was auch mit den Fans im Rücken möglich sein kann."
"Unnötig auf Messers Schneide"
Beim zweiten Saisonsieg lief allerdings nicht alles rosig. "Es war unnötig auf Messers Schneide", kritisierte Janni Serra. Wäre das 3:0 nicht gefallen, "hätten wir vielleicht nochmal richtig den Faden verloren. Wir sind - warum auch immer - zu passiv geworden und haben Kiel spielen lassen", fügte der Arminen-Stürmer an. Dessen Mannschaftskollege Robin Hack findet, dass die Bielefelder nach einem ordentlichen ersten Durchgang "etwas passiv geworden" seien "und haben aufgehört, Fußball zu spielen. Das haben wir uns so natürlich nicht gewünscht". Scherning kritisierte ebenfalls die Passivität (nach dem 3:0) und dass "Balleroberungen sorglos weggeschmissen" wurden. "Kiel konnte das Spiel entwickeln, wofür wir dann auch die Quittung gekriegt haben. Da wünsche ich mir mehr Stabilität, Aktivität und Ballbesitzphasen", fügte der 38-jährige Übungsleiter an.