Neuer Vertrag: VfL Osnabrück auch in Liga 3 weiter mit Koschinat
Der VfL Osnabrück wird mit Uwe Koschinat in die 3. Liga gehen. Am Dienstag gab der Verein bekannt, dass der Vertrag mit dem Cheftrainer verlängert wird. Sport-Geschäftsführer Philipp Kaufmann kam dementsprechend zum Schluss, dass der 52-jährige Fußballlehrer der richtige Mann für den Wiederaufbau bei einem Abstieg sei. Auch Koschinat ist froh.
"Passt als Typ und Mensch"
Im Abstiegskampf der 2. Bundesliga muss sich der VfL Osnabrück wohl in Kürze geschlagen geben. Sieben Punkte beträgt der Rückstand zu Platz 16 bei vier Spielen, die noch ausstehen. Trotz aller Erfolge in den vergangenen Wochen wird Uwe Koschinat die Aufholjagd nicht krönen können - obwohl der VfL in der Rückrundentabelle zeitweise sehr gut mitspielte. Das Vertrauen in den 52-Jährigen ist daher auch weiter groß. So groß, dass der VfL sich im Abstiegsfall mit Koschinat wieder neu aufstellen will.
"Uwe passt als Typ und Mensch zum VfL und zur Brücke. Sein ligaunabhängiges Commitment zum VfL spricht für ihn und seinen Charakter. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Uwe als Cheftrainer des VfL", verkündet Sport-Geschäftsführer Philipp Kaufmann, der seit seinem eigenen Amtsantritt im März eine fundierte Analyse zur künftigen Aufstellung der Osnabrücker betrieben hat. Mit Eindrücken "aus persönlichen Gesprächen, Trainingseinheiten, Spielen, Abläufen und Umgangsweisen" habe Kaufmann entschieden, sodass weder Emotionen noch öffentliche Meinungsbilder die Entscheidung beeinflussten. Die Verlängerung von Koschinat erfolgt somit "aus voller Überzeugung".
"Hatte das Interesse hinterlegt"
In 16 Spielen holte der Fußballlehrer bislang vier Siege und fünf Unentschieden mit den Lila-Weißen. Sein Schnitt liegt damit zwar nur bei 1,06 Punkten pro Partie, doch mit fortlaufendem Engagement war die Tendenz steigend. Jetzt freue sich Koschinat auf die neuen Aufgaben. "Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass mir die Arbeit beim und für den VfL unglaublich viel Spaß macht und hatte deshalb intern das Interesse hinterlegt, mein Engagement für diesen großartigen Klub fortsetzen zu wollen", erklärte der 52-Jährige, dass eine Verlängerung auch sein persönlicher Wunsch war. "Inhaltlich waren wir in sehr vielen Punkten deckungsgleich."
Koschinat wird mit dem VfL also in die 3. Liga gehen, sofern in den letzten Zweitliga-Wochen kein kleines Fußball-Wunder an der Bremer Brücke entsteht. Die vorausliegenden Aufgaben nahm der Cheftrainer trotzdem akribisch an. "Nach Klärung meiner persönlichen Zukunft gilt der Fokus weiterhin den verbleibenden Ligaspielen, in denen wir unabhängig vom finalen Saisonausgang so viele Punkte wie möglich holen wollen. Parallel beschäftigen wir uns mit der mittelfristigen Planung über den Sommer hinaus", gab Koschinat vor. Wie die Planungen konkret aussehen, wird wohl erst klarer sein, wenn das Ausgang der laufenden Saison rechnerisch entschieden ist. Bei einer Niederlage in Magdeburg (Sonntag, 13:30 Uhr) könnte der Abstieg unter gewissen Voraussetzungen bereits feststehen.