Neuwahl zum Investoreneinstieg? KSC veröffentlicht Statement
Die Diskussion um die DFL-Abstimmung zum Einstieg möglicher Investoren ebbt nicht ab. Die Stimmen zu einer Neuwahl werden laut. Auch der Karlsruher SC äußert sich in einem Statement als Befürworter.
"Präferieren eine offene Abstimmung"
Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) ließ Vereinsvertreter der 1. und 2. Bundesliga im Dezember über den möglichen Einstieg von Investoren abstimmen. Eine knappe Zwei-Drittel-Mehrheit wurde erreicht, doch die Abstimmung verlief auf geheimer Basis. Ein Punkt, der nun vielerorts diskutiert wird, weil eine gewisse Unklarheit darüber im Raum steht, ob beispielsweise 96-Geschäftsführer Martin Kind auf Anweisung des Vereins gestimmt hat. Claus Vogt, Präsident des VfB Stuttgart, und Dirk Zingler, in der gleichen Funktion bei Union Berlin, stießen Anregungen zur Neuwahl an. Auch der VfL Osnabrück positionierte sich zuletzt eindeutig, indem ein entsprechender Antrag vorbereitet werden soll.
Nun äußerte sich auch der Karlsruher SC zur Diskussion. "Der KSC befürwortet ganz klar eine erneute Abstimmung zum Investorenprozess", veröffentlicht Geschäftsführer Michael Becker in einem Statement auf der Homepage. "Bei einer so wichtigen und langfristigen Entscheidung dürfen keine Zweifel aufkommen, ob die demokratische Meinungsbildung korrekt zustande gekommen ist. Ganz wichtig ist, dass es ausgeschlossen sein muss, dass kein möglicher Verstoß gegen die wichtigste Grundregel des deutschen Fußballs, nämlich 50+1 vorliegt. Aus diesem Grund präferieren wir auch eine offene Abstimmung."
In den vergangenen Wochen kam es deutschlandweit zu Protestwellen in den Stadien. Schokotaler, Tennisbälle oder Klopapier - vielerorts waren Spielunterbrechungen die Folge. Durch eine transparentere Neuwahl dürften sich einige Funktionäre womöglich auch eine breitete Akzeptanz allgemein erhoffen.