"Nicht entschlossen genug": Hansa Rostock mit Ladehemmung

Der F.C. Hansa Rostock stellt eine der schwächsten Offensiven der Liga und ist nach dem Negativlauf der vergangenen Wochenenden im Tabellenkeller angekommen. An der Spielanlage liege dies nicht, doch fehle vor dem Tor noch das letzte Quäntchen. 

Elf Tore in zehn Spielen

Gerade einmal die drittschwächste Offensive stellen die Rostocker mit ihren elf erzielten Toren in den zehn Spielen der Saison – nur Aufsteiger Wiesbaden (9) und Tabellenschlusslicht Braunschweig (6) treffen noch seltener. Was jedoch auffällt: Wie die von der Liga erhobenen Daten belegen, feuern die Rostocker mit 150 Versuchen im Ligavergleich die fünftmeisten Torschüsse aufs gegnerische Tor ab. Gegen Holstein Kiel gab es derer am Wochenende satte 23 – am Ende stand allerdings wieder nur ein Tor sowie eine 1:3-Niederlage.

"Derzeit sind wir im letzten Drittel in der Entscheidung nicht entschlossen genug", analysierte Trainer Alois Schwartz gegenüber der "Bild"-Zeitung. Bei einem xGoal-Wert von 1,29 müssten die Rostocker entsprechend eigentlich mindestens zwei Treffer mehr auf dem Konto haben. In knappen Spielen wie gegen Hannover oder Fürth hätte dies zu Punkten führen können.

"Effektivität abhandengekommen"

Gerade in den ersten beiden Spielen war die Kaltschnäuzigkeit der "Kogge" noch das große Plus. Gegen Nürnberg wurden aus 16 Chancen zwei Tore erzielt, während es gegen Elversberg auch 17 für Selbiges reichten. "Uns ist die Effektivität, die wir zu Saisonbeginn hatten, abhandengekommen. Das müssen wir im Training wieder hinkriegen", forderte Abwehrmann Damian Roßbach im Gespräch mit der Zeitung. So steht nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Spielen nun der 15. Rang – immerhin noch satte fünf Punkte vor dem Relegationsplatz 16.

An der Anlage liege dies aber indes nicht. So gebe Trainer Schwartz "gute Vorgaben. Jetzt liegt es an uns, diese Pläne umzusetzen." Ein echter Knipser tat sich dabei bisher noch nicht hervor. Toptorschütze ist Neuzugang Juan Perea mit drei Treffern in neun Spielen, welcher aber in sieben Spielen gar nicht traf. Auch Kapitän Kolke tat es "leid für die Jungs. Mir wäre es lieber, wenn Juan, Junior, Svante und Kai zwei, drei Tore pro Spiel machen würden." Eine neue Chance, den Trend umzukehren eröffnet sich Hansa indes am kommenden Sonntag in Wiesbaden.