"Nicht nur eine Art von Fußball": Was verändert Baumgart trotz Startsieg?
Dem Hamburger SV war im Auftaktspiel beim 1. FC Köln ein erfolgreicher Start in die neue Saison gelungen. Am Samstagabend (20:30 Uhr) folgt das nächste Highlight der Spielzeit, denn Hertha BSC wird zu Gast im Volksparkstadion sein. Wie schon in der Partie gegen seinen Ex-Klub möchte Cheftrainer Steffen Baumgart den Berlinern mit einem individuellen Spielstil begegnen.
Glatzel fehlt auch im zweiten Spiel
Ransford Königsdörffer überzeugte in Köln als Sturmspitze. Zwei Tore schoss der 22-Jährige in Abwesenheit von Robert Glatzel, was den Hamburger SV zum Auftaktsieg führte. Wird dem Nationalspieler von Ghana ein ähnliches Kunststück auch gegen Hertha BSC gelingen? Fakt ist, dass Top-Stürmer Glatzel auch am 2. Spieltag fehlen wird - was HSV-Coach Steffen Baumgart auf der Spieltags-Pressekonferenz bestätigte: "Robert Glatzel ist seit heute wieder komplett im Mannschaftstraining. Wir sind froh, dass er nun zurück ist. Er wird allerdings nicht im Kader stehen, weil wir ihn in der nächsten Woche weiter auftrainieren wollen."
Auch Stammtorwart Matheo Raab sei auf dem Weg der Besserung, doch im ersten Heimspiel der neuen Saison wird erneut Daniel Heuer Fernandes zwischen den Pfosten stehen. Trotz Schwierigkeiten auf den Schlüsselpositionen war der Start beim 1. FC Köln gelungen, sodass Baumgart positiv vorausblickte. Zumal auch Davie Selke eine Option wäre: "Es würde bei ihm für einen Startelfeinsatz reichen. Zugleich lassen wir offen, inwieweit wir die Anfangsformation gegenüber dem Spiel in Köln verändern." Denn die individuelle Ausrichtung auf den Gegner soll einen stärkeren Fokus in Baumgarts Strategie bekommen.
"Wir wollen auf den Gegner reagieren"
Der HSV mächte nämlich nicht immer wieder denselben Stiefel herunterspielen. "Wir wollen die ganze Saison über in unserem Spiel flexibel sein und nicht nur für eine Art von Fußball stehen. Wir wollen auf den Gegner reagieren, seine Stärken und Schwächen erkennen und entsprechend agieren", gab Baumgart daher vor. "Deshalb wird es wie zuletzt in Köln immer wieder Veränderungen und Anpassungen in der Art und Weise geben, wie wir das eine oder andere Spiel angehen." Wie die Planung des Cheftrainers aussieht, ist noch offen - ob es nur das Personal oder auch die grundsätzliche Formation betrifft, ebenfalls.
Die Alte Dame aus Berlin wird Baumgart genau unter die Lupe genommen haben. "Die Saisonstart-Phase im Fußball besteht nicht nur aus einem Spiel. Deshalb sollte man bei einer Niederlage nicht von einem Fehlstart sprechen. Hertha BSC wird eine der Mannschaften sein, die um den Aufstieg spielen", legte sich der HSV-Coach deshalb auch fest. "Sie werden ihre Lehren ziehen. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Ich sehe keinen klaren Favoriten." Am Samstagabend werden alle Augen auf beide Teams im Volksparkstadion gerichtet sein, denn ein Sieg im Top-Spiel wäre für beide Mannschaften ein Ausrufezeichen.