"Nichts Verrücktes machen": Fürths Erstliga-Planungen laufen an
Knapp 2,7 Millionen Euro investierte die SpVgg Greuther Fürth nach dem letzten Bundesliga-Aufstieg, um sich mit Spielern wir Zoltan Stieber, Djiby Fall oder Tobias Mikkelsen zu verstärken. Den Abstieg konnten sie damals nicht verhindern. Dieses Mal wollen es die Kleeblätter besser machen - und müssen sich zunächst um die auslaufenden Verträge von Leistungsträgern kümmern.
"Ein paar offene Themen"
"Es ist kein Urlaub angesagt", legte Cheftrainer Stefan Leitl unmittelbar nach dem Aufstieg die Weichen für eine intensive Kaderplanung bei der Spielvereinigung, wie "tm.de" berichtet. Im ersten Bundesliga-Jahr der Vereinsgeschichte holten die Fürther gerade einmal vier Siege - keinen im eigenen Stadion. Mit einer guten Planung will die Sportliche Leitung die Chancen im kommenden Jahr erhöhen. "Wir müssen etwas tun, um in der Bundesliga dann auch erfolgreich zu sein", kündigte der Übungsleiter mit Erinnerung an den letzten Tabellenplatz in der Saison 2012/13 an. Damals fehlten den Fürthern ganze zwölf Punkte.
Zu den wertvollsten Spielern im Bundesliga-Jahr zählte unter anderem Mergim Mavraj. Für den Innenverteidiger, der in dieser Saison oftmals von muskulären Problemen geplagt wurde, geht es jetzt um einen neuen Vertrag. Vorrang hat aber vermutlich das Sturm-Duo, denn bei Branimir Hrgota (16 Tore) und Havard Nielsen (11 Tore) laufen die Arbeitspapiere ebenfalls aus. David Raum (1899 Hoffenheim), Paul Jaeckel (Union Berlin) und Sebastian Ernst (Hannover 96) verloren die Fürther bereits ablösefrei. Leitl mahnte: "Wir haben schon noch ein paar offene Themen."
Das betrifft beispielsweise auch umworbene Leistungsträger wie Marco Meyerhöfer, der nach Informationen unserer Redaktion bereits im Bundesliga-Fokus stand und nun auch das Interesse in der Premiere League geweckt haben soll. Dort haben sich Newcastle United und Norwich City erkundigt, auch der FC Lorient aus Frankreich gehört zum erweiterten Kreis. Fürth würde den Vertrag seinerseits gerne verlängern - nicht zuletzt, weil Meyerhöfer beim 3:2-Aufstiegssieg gleich zwei Vorlagen besteuerte.
Azzouzi will sich treu bleiben
Sogar der Trainer ließ seine Zukunft zunächst offen. Hängt sie mit der Kaderplanung zusammen? Sportchef Rachid Azzouzi wird in den kommenden Tagen und Wochen jedenfalls vieles daran setzen, um einen wettbewerbsfähigen Kader zu schaffen. Durch deutlich hörere TV-Einnahmen gibt es deutlich mehr Optionen. Klar ist für den Sport-Geschäftsführer nur, dass die Fürther ihrem eingeschlagenen Weg mit jungen Spielern treu bleiben will. "Wir werden trotzdem auch in der Bundesliga unseren Weg weitergehen und nichts Verrücktes machen", versprach Azzouzi. Denn auf diese Art und Weise folgte nicht nur eine hohe Identifikation, sondern auch der Erfolg.