"Nichts zu diskutieren" - Halstenberg stützt 96-Trainer Leitl
Nachdem bereits Stefan Leitl auf die jüngste Kritik von Hannovers Geschäftsführer Martin Kind reagiert hatte, meldete sich nun Abwehrmann Marcel Halstenberg zu Wort. Er stellt sich hinter seinen Trainer und übernimmt Verantwortung für den Holperstart.
Halstenberg nicht überrascht von Unruhe
Diesen Saisonstart hatte sich Marcel Halstenberg anders vorgestellt. Dabei war der Eindruck, den er bei seiner Ankunft hatte, durchweg positiv: "Als ich kam, spürte ich sofort: Hey, gute Mannschaft, hier ist was möglich. Aber jetzt in der Liga nur zwei Punkte zu haben und im Pokal auszuscheiden, darf uns so nicht passieren", sagte er gegenüber der "Bild". Bereits jetzt über den Trainer zu diskutieren, hält der 31-jährige indes für unangebracht: "Es braucht bei uns halt Zeit. Aus meiner Sicht arbeiten wir im Training gut, auch wie Stefan den Fußball vorlebt, ist gut. Da gibt es nichts zu diskutieren über den Trainer."
Allerdings überrascht es den ehemaligen 96-Nachwuchsspieler nicht, dass bereits zu einem derart frühen Zeitpunkt in der Saison Unruhe aufkommt. "Ich habe Hannover immer verfolgt und mitgekriegt, wie schnell es mit der Stimmungslage hier gehen kann." Bei den Gründen für die unzureichenden Ergebnisse lässt sich ein Muster erkennen: "Die letzten beiden Spiele waren wir dominant, gehen in Führung, verlieren aber irgendwann den Faden, spielen nicht mehr souverän und lassen zu viele Torchancen zu.“
"Müssen mehr kommunizieren"
Sieben Gegentore in drei Pflichtspielen, die Schwachstelle liegt eindeutig in der Abwehrarbeit. Dabei sollte der erfahrene Bundesligaprofi eigentlich genau dort helfen. Doch er muss sich in seiner neuen Rolle noch zurechtfinden: "Das ist für mich ein Stück weit eine neue Position. Sonst hatte ich die Außenlinie dabei, die Jungs haben das Spiel gemacht und ich habe mich mit eingeschaltet. Jetzt bin ich in der Mitte in der Dauerbewegung, muss dirigieren, das Spiel aufbauen und defensiv gut stehen, um den Laden mit zuzuhalten".
Der als Führungsspieler vepflichtete Halstenberg nimmt sich selbst nicht aus der Verantwortung und sieht Verbesserungsbedarf in der Abstimmung untereinander. "Es ist so, dass wir zu viel zulassen. Wir müssen noch mehr kommunizieren und noch mehr den absoluten Willen haben, zu verteidigen." Im nächsten Ligaspiel bei Tabellenführer Hansa Rostock wird eine bessere Abwehrleistung auf jeden Fall gefragt sein.