Nürnberger Last-Minute-Pleite: "Zahlen zu viel Lehrgeld“
Der Höhenflug des 1. FC Nürnberg ist endgültig Vergangenheit. Durch die Last-Minute-Pleite mit 2:3 beim SC Paderborn muss sich der "Club“ im Rennen um einen Platz in der Aufstiegszone nach dem Ende seine Erfolgsserie von fünf Spielen ohne Niederlage voraussichtlich zunächst wieder weiter hinten anstellen.
Nachlässigkeiten in Überzahl
"Wir zahlen zu viel Lehrgeld“, meinte FCN-Trainer Miroslav Klose nach der Begegnung mit dem Aufstiegsanwärter in den Vereinsmedien.
Die dritte Auswärtsniederlage der Saison war tatsächlich ebenso ärgerlich wie unnötig. Denn einerseits drehten die Franken ihren frühen Rückstand bis kurz nach der Pause durch Treffer von Danilo Soares (8.) und Stefanos Tzimas (51.) in eine Führung, und andererseits konnte Klose Mannschaft die letzten 20 Minuten nach einem Platzverweis gegen die Hausherren in Überzahl agieren.
Gerade mit einem Spieler mehr auf dem Feld jedoch blieben die Erwartungen des Coaches unerfüllt. "Wir waren dann nicht zwingend genug. Da hat etwas der Mut gefehlt“, trauerte Klose nach der Entscheidung in der sechsten Minute der Nachspielzeit der verpassten Chance zum dritten Erfolg auf fremden Plätzen nach.
Entsprechend war bei seinen Spielern auch Selbstkritik angesagt. "Nach der Roten Karte waren wir schon am Drücker, aber das letzte Quäntchen hat gefehlt. Da müssen wir die Situationen besser ausspielen. Bei unserer Qualität müssen wir in Überzahl mehr Gefahr aufs Tor erzeugen“, klagte Mittelfeldspieler Julian Justvan.
"Neue Serie starten“
Überbewerten wollte der 26-Jährige die urplötzliche Verwandlung des Erfolgslaufs seines Teams in eine Negativserie von drei Liga-Spielen mit nur zwei Punkten sowie insgesamt vier Pflichtbegegnungen ohne Erfolgserlebnis allerdings auch nicht: "Dann heißt es, eine neue Serie zu starten.“
Die nächste Gelegenheit dazu bietet das Heimspiel am 1. Dezember (Sonntag) gegen Fortuna Düsseldorf. "Wir müssen die Niederlage schnell aus den Köpfen schütteln“, mahnte Klose, während Justvan ausdrücklich Selbstbewusstsein demonstrierte: "Wir gehen mit breiter Brust in das Spiel und wissen, dass wir Qualität haben. Die wollen wir wieder zeigen.“