Ohne Hürzeler: St. Pauli erwartet in Düsseldorf ein Top-Spiel

Der FC St. Pauli ist in dieser Saison weiterhin ungeschlagen. Bleibt das auch im Top-Spiel gegen Fortuna Düsseldorf (Samstag, 20:30 Uhr) so? Cheftrainer Fabian Hürzeler stellt sich auf einen der schwierigsten Gegner ein - und kann in der Partie selbst nicht eingreifen, muss er doch eine Gelbsperre absitzen. Das Vertrauen in Co-Trainer Peter Nemeth ist groß.

"Unterschied zwischen Rot- und Gelbsperre"

"Düsseldorf hat einfach eine sehr gute Mischung aus Speed, technischen Fertigkeiten und Größe, was sie zu einer absoluten Top-Mannschaft macht", fasste Fabian Hürzeler die Qualitäten des kommenden Gegners abschließend zusammen. Die Liste der Vorzüge bei der Fortuna war lang, die Analyse des Cheftrainers vom FC St. Pauli ebenfalls. Nun liegt die Partie der Kiezkicker beim Verfolger aus dem Rheinland jedoch zu großen Teilen in den Händen von Co-Trainer Peter Nemeth. Hürzeler muss nach seiner gelben Karte gegen Kaiserslautern eine Sperre absitzen.

"Es ist aber mehr erlaubt, als wir gedacht haben", gibt der 30-Jährige erste Einblicke in das Vorgehen der Hamburger. "Der Unterschied zwischen Rot- und Gelbsperre ist groß. Ich kann vor dem Spiel bei der Mannschaft sein und auch in der Halbzeitpause." Emotional sei es schwierig, die Mannschaft davor und danach wieder alleine zu lassen. Doch innerhalb des Teams soll es gar kein großes Thema sein. "Ich merke, dass sich die Jungs einfach auf das Spiel freuen, dass sie für Peter da sind und ihn in dieser Woche auch unterstützen und ihm Mut zureden", war das Vertrauen in Nemeth groß. "Zwischen Peter und der Mannschaft herrscht ein großes Vertrauen. Die Jungs wissen, dass Peter alles für sie machen würde."

St. Pauli erwartet die beste Offensive

Genauso wird es wohl auch andersherum laufen. Nemeth ist gefordert. "Peter ist ein absoluter Fachmann, dem ich mehr als 100 Prozent vertraue. Er hat sehr viel Erfahrung und ein besonderes Auge für das Spiel. Er weiß genau, wie man Spiele gewinnt", war sich Hürzeler sicher, dass der 51-Jährige in adäquat vertreten kann. Trotzdem wird der Cheftrainer ständig in Kontakt zur Trainerbank sein, auch mit den weiteren Assistenten. "Alles, was im erlaubten Bereich ist, werden wir definitiv ausnutzen. Wie genau der Kontakt dann abläuft, wissen wir noch nicht." Reaktionen und Anreize aus Hürzelers Sicht wird es aber geben.

Dazu können Cheftrainer und Assistent aus dem Vollen schöpfen. Auch Simon Zoller ist wieder ins Training eingestiege, sogar Scott Banks bestritt in der Woche erste Laufeinheiten. Einzig Jackson Irvine und Connor Metcalfe verweilen weiterhin beim Asien-Cup. Gegen Düsseldorf muss St. Pauli wieder alles abrufen, um die Serie von 18 Spielen ohne Niederlage fortzusetzen. "Düsseldorf ist eine Mannschaft, die sehr diszipliniert auftritt. Sie stellen die beste Offensive und verfügen über eine hohe individuelle Qualität. Es ist ein Flutlichtspiel, da wird es heiß hergehen", war sich Hürzeler sicher. Viel Bewegung und eine gute Positionierung sei das Mittel, um dagegen erfolgreich anzutreten.

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