Orals Debüt misslingt knapp: "Haben dem Club das Spiel geschenkt"
Im Duell der Debütanten hatte Tomas Oral mit dem SV Sandhausen das Nachsehen gegenüber Dieter Hecking und seinem 1. FC Nürnberg. Trotzdem sah der SVS-Coach eine deutliche Veränderung im Auftreten seiner Mannschaft, die einen Punktgewinn nach Ansicht des neuen Übungsleiters verdient gehabt hätte. Der SVS habe wieder Teamgeist auf den Platz gebracht.
"Beherzter Auftritt" und "willige Mannschaft"
Die Rückkehr nach Nürnberg war für Tomas Oral nicht von Erfolg gekrönt. Zweieinhalb Jahre nach einer bitteren Niederlage in der Relegation mit dem FC Ingolstadt konnte der 49-Jährige noch kein Ausrufezeichen mit dem SVS im Abstiegskampf setzen. Stattdessen holte sich der FCN die Punkte in der Schlussphase per Elfmeter. "Debüt hin, Debüt her. Das interessiert in der Hinsicht nicht mehr. Ich denke, dass unsere Mannschaft einen sehr guten Auftritt hinter sich hat", erklärte Oral in der Pressekonferenz nach Spielschluss. Er habe einen "beherzten Auftritt" gesehen, bei dem die "Mannschaft willig war". Doch am Ende war das Glück nicht auf Sandhausens Seite.
"Ich weiß, dass man sich davon nichts kaufen kann", betonte Oral, nachdem ein Elfmeter in der 86. Spielminute die Partie zu Ungunsten der Sandhausener entschied. "Wir haben gegen einen Gegner verloren, der heute sehr, sehr glücklich als Sieger vom Platz geht." Denn im Nürnberger Stadion habe der SVS kaum etwas zugelassen, sodass das Fazit des neuen Coaches eindeutig ausfiel: "Wir haben eigentlich dem Club das Spiel geschenkt. Wir müssen auf jeden Fall einen Punkt mitnehmen." Stattdessen gelang dem FCN der Befreiungsschlag.
Diekmeier und Zenga loben Teamgeist
Die Art und Weise, wie der SVS das Spiel bestritt, macht Oral Mut. "Wir müssen schauen, dass wir die Ansätze, die wir heute hatten, verfeindern. In der wichtigsten Situation des Spiel haben wir einmal nicht das Umschaltspiel an den Tag gelegt, das wir 85 Minuten vorher gezeigt haben", erklärte der 49-Jährige. Damit dürfte er Anklang beim Team finden, das es ähnlich gesehen hat. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht und die erste Hälfte dominiert", betonte beispielsweise Kapitän Dennis Diekmeier. Und wichtiger war für den Verteidiger noch: "Es war ein guter Teamgeist auf dem Platz, jeder hat für jeden gekämpft."
Auch Erik Zenga sah, dass der SVS auf dem Rasen wieder füreinander da war. "Wir haben alles reingeworfen und ein ordentliches Auswärtsspiel gezeigt. Man konnte sehen, dass wir eine Einheit auf dem Platz sind", bekräftigte der zentrale Mittelfeldspieler. Doch einen Ertrag erspielten sich die Sandhausener dadurch noch nicht. Sportchef Mikayil Kabaca war dennoch zufrieden, denn der Trainereffekt habe sich trotz Niederlage ergeben: "Die Mannschaft hat von Anfang umgesetzt, was der Trainer verlangte. Wir sind enttäuscht, werden die Köpfe aber nicht hängen lassen." Im Duell mit Holstein Kiel (Samstag, 13 Uhr) bietet sich die nächste Chance, um wieder in die Punkte zu kommen.