Paderborn an der Spitze! Kwasniok: "Sechs Punkte haben wir schonmal"

Sechs Punkte - der SC Paderborn 07 ist nach zwei Siegen als einziges Team mit der vollen Ausbeute in die neue Saison gestartet. Cheftrainer Lukas Kwasniok wollte dem selbstverständlich noch keine besondere Bedeutung zumessen, schließlich sind noch einige Partien zu gehen. Trotzdem war der Sieg gegen den SV Darmstadt 98 ein kleines Ausrufezeichen.

Fluch und Segen mit Auswechslungen

Lässt er Filip Bilbija auf dem Feld oder wechselt er ihn aus? Lukas Kwasniok ließ nach dem 3:1-Sieg gegen den Bundesliga-Absteiger aus Darmstadt ein Stück weit an seinen Gedanken teilhaben, was in seinem Kopf als Cheftrainer so während einer Partie abspielt. Nach zwei fehlerhaften Dribblings konnten schließlich jederzeit auch wieder zwei, drei gute Aktionen folgen - und mit dem Tor zur 2:1-Führung sowie der Vorlage zum 3:1-Endstand zeigte Bilbija bis zum Schluss, weshalb er auf dem Feld stand. So drehte der SC Paderborn 07 einen 0:1-Rückstand und ist nach zwei Spieltagen der alleinige Tabellenführer der 2. Bundesliga.

"Unter dem Strich glaub ich, dass wir tatsächlich eienn verdienten Sieger gesehen haben", fand Kwasniok nach Abpfiff, dass sich die Ostwestfalen für einen geduldigen Auftritt belohnt hatten. "Über 90 Minuten gesehen waren wir ein Tor besser, aber keine zwei Tore." Dass der SCP einem Rückstand überhaupt erst nachlaufen musste, ärgerte den Fußballlehrer schon ein bisschen. Aber angesichts des Sieges konnte Kwasniok damit umgehen: "Wir spielen in der Situation des Gegentors auf Abseits, aber ich weiß nicht, warum. Auf Abseits zu spielen ist immer ein Zeichen von Faulheit, sage ich ständig. Das würde ich natürlich niemandem unterstellen, auch in der Szene nicht. Wir haben einfach eine falsche Entscheidung getroffen", so der SCP-Coach.

"Jetzt kommt keine Pause, sondern ein Fight"

Mit Geduld konnte Paderborn nicht nur aufholen, sondern auch überholen. Ein kritischer Cheftrainer hob aber auch mahnend den Finger. "Gegen Darmstadt kannst du jederzeit ein Tor kassieren. Wir hatten auch das Quäntchen Glück auf unserer Seite", so Kwasniok. Bei seinem Team sah er hingegen einen Prozess, der nicht untypisch erschien: "Die Jungs, die in der Vorbereitung top waren, sind nicht am Peak. Der Zuschauerdruck macht doch etwas mit einer Mannschaft", fand der SCP-Coach. In der Sommerpause habe man daher auch bessere Spiele der Paderborner gesehen, dorthin wolle Kwasniok zurück.

Womöglich schon im DFB-Pokal: In der 1. Runde (Sonntag, 15:30 Uhr) wird der SCP auf den Bremer SV aus der Regionalliga Nord treffen. Wir Paderborn die Pokalpause nutzen? "Jetzt kommt keine Pokalpause, sondern ein Pokalfight", wehrte sich Kwasniok gegen die Begrifflichkeit. In Bremen werde es nicht weniger heiß hergehen, als in der Liga. Und da war bislang für den SCP einiges zu holen. "Aber schauen wir mal, wie viele Punkte wir holen. Sechs haben wir schonmal", ordnete Kwasniok demütig ein.

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